01.08.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Erstversorgung des Patienten mit schwerem Thoraxtrauma
verfasst von:
Dr. S. Schulz-Drost, G. Matthes, A. Ekkernkamp
Erschienen in:
Notfall + Rettungsmedizin
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Thoraxverletzungen treten im Rahmen eines Polytraumas bei 60 % aller Patienten auf und führen in 25 % der Fälle zum Tod. Der Thorax enthält zahlreiche lebenswichtige Organe, deren physiologische Funktion durch die Unfallgewalt und durch kombinierte Verletzungen von Organsystemen lebensbedrohlich gestört werden kann. Unterschieden wird zwischen 6 unmittelbar lebensbedrohlichen und 8 weiteren Verletzungen mit potenzieller Lebensbedrohung. Diese müssen im Rahmen einer prioritätenorientierten Versorgung sicher identifiziert und behandelt werden. Eine Grundlage hierfür stellt das weltweit anerkannte ABCDE-Schema, ergänzt durch apparative Diagnostik in Form von bildgebenden Verfahren (Sonographie, Röntgen und Computertomographie), dar. Auch Kinder und alte Menschen werden nach diesem Schema behandelt, jedoch sind einige altersspezifische Besonderheiten zu beachten. Schwere Thoraxtraumen können mit höchster Versorgungsqualität in einem überregionalen Traumazentrum behandelt werden.