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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

1. Einleitung. Gesundheit und Krankheit und religiöse Prägungen

verfasst von : Andreas Scheib

Erschienen in: Medizin und muslimischer Glaube

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Zusammenfassung

In der Frühen Neuzeit findet in den sogenannten westlichen Kulturen – das bedeutet in dem Kulturraum, der rechtsgeschichtlich durch die römischen, philosophisch durch die griechischen und religionsgeschichtlich durch die christlichen Traditionen geprägt ist – die Aufklärung statt, in deren Rahmen religiöse und theologische Sichtweisen aus wissenschaftlichen Kontexten weitgehend ausgeklammert werden. Im Zuge dieser Ausklammerung findet eine Naturalisierung des Welt- und Menschenbildes statt, die vor allem von eminenter Bedeutung für die Medizin und deren Weiterentwicklung ist. Für den überwiegenden Großteil westlich sozialisierter Menschen – in unserem Kontext: Wissenschaftler, behandelnde Ärzte und Patienten – spielen religiöse Überzeugungen beziehungsweise theologisch motivierte Erklärungsansätze im Themenfeld ‚Medizin‘ deshalb heute keine nennenswerte Rolle mehr.
Fußnoten
1
Personenbezeichnungen in der Form des generischen Maskulinum oder Femininum umfassen selbstverständlich immer Personen jeden Geschlechts.
 
2
Im folgenden verwende ich die Begriffe gläubig, fromm und religiös synonym, ohne sie, beispielsweise im Sinne unterschiedlicher Grade der Reflektiertheit von Überzeugungen, zu differenzieren oder zu werten.
 
3
Breitenseher (2009, S. 12); vgl. hierzu Schulz (2003, S. 37–60), hier: 55.
 
4
Einen einführenden Überblick zur Literatur bietet Gren (2010).
 
Metadaten
Titel
Einleitung. Gesundheit und Krankheit und religiöse Prägungen
verfasst von
Andreas Scheib
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34457-3_1