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31.10.2019 | Themenschwerpunkt
(Ehe‑)Partnerschaft im Kontext der Pflegebedürftigkeit
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Hintergrund
(Ehe‑)Partner*innen sind eine der größten Gruppen pflegender Angehöriger in Deutschland und daher sehr bedeutend für die Aufrechterhaltung des deutschen Pflegesystems. Aus diesem Grund beschäftigt sich dieser Beitrag mit der Bewältigung von Pflegebedürftigkeit in Paarbeziehungen sowie mit den Ressourcen und ihren Ambivalenzen.
Ziel der Arbeit
Hintergrund der vorliegenden Ausführungen ist das Projekt „Pflege im Quartier“ (PiQ); dieses geht u. a. den Fragen nach, wie die verschiedenen häuslichen Pflegesettings älterer Menschen organisiert sind, und welche Probleme und Bedarfe dabei sichtbar werden. Es wird die Ehepartner*innenpflege fokussiert.
Material und Methoden
Auf Basis fallkontrastiver Auswertung leitfadengestützter Einzel- und Paarinterviews werden Strategien der Befragten zur Bewältigung der Pflegesituation rekonstruiert. Die Analyse egozentrierter Netzwerkkarten zeigt, ergänzend zu den Interviews, Problemfelder und Ressourcen der Paare auf.
Ergebnisse
Die pflegenden Ehepartner*innen des Samples machen auf unterschiedliche Strategien in Bezug auf die Aufrechterhaltung ihrer Beziehung aufmerksam. Zudem zeigen sich deutliche Ambivalenzen in Bezug auf vermeintliche – und oft ausschließlich positiv konnotierte – Ressourcen des Unterstützungsnetzwerks.
Diskussion
Der Beitrag hebt die Besonderheiten von (Ehe)Partner*innenpflege heraus. Auf Grundlage der Erkenntnisse werden Implikationen für die Praxis und (kommunale) Pflegepolitik abgeleitet, zur Verbesserung der Situation von älteren pflegenden (Ehe‑)Partner*innen und damit ihrer jeweiligen Lebensbedingungen.