Zusammenfassung
Die Stimmgebung lässt sich als Funktion beschreiben, die aus verschiedenen Teilfunktionen besteht. Die anatomischen und physiologischen Zusammenhänge der Stimmgebung werden aus der Perspektive ihrer verschiedenen Funktionen betrachtet. Im Zentrum stehen die 3 + 1
© Basisfunktionen Pitch, Dynamik, Kontakt und das Schwingen. Sie werden ausführlich beschrieben und ihre unmittelbare Relevanz für einen funktionalen Stimmklang und eine flexible, belastbare Stimmgebung dargestellt. Im weiteren Verlauf werden diese zentralen Funktionen in weitere funktionale Zusammenhänge der Stimme gestellt. Diese sind die Add-Ons Unterdruck, Resonanz und Konzept. Das in der evolutionären Entwicklung des Kehlkopfs entstandene Doppelventil im Kehlkopf ist Ausgangspunkt der Beschreibung des für die therapeutische Arbeit unumgängliche Prinzip des Unterdrucks. Der differenzierte Ventilmechanismus verdeutlicht, inwiefern die Stimmfunktion in weitere Funktionszusammenhänge des menschlichen Organismus eingebunden ist. Wichtigste Voraussetzung einer kraftvollen und dennoch leichten Klangbildung ist die Resonanz. Das Konzept ist der übergeordnete, zentrale Regulator, der jede Stimmgebung vorbereitet, kontrolliert und in ihren Abläufen reguliert. Die Ordner, die die Stimmfunktion regulieren können, werden im Kontext der Erläuterung der Stimmfunktion hergeleitet und beschrieben. Das im Text erwähnte Online-Material können Sie unter folgender Adresse herunterladen und ausdrucken:
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-64579-6_4.