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02.11.2021 | Arbeitsfelder | Nachrichten

DDG fordert Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften

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Damit Kinder und Jugendliche mit Typ 1-Diabetes eine möglichst gute Stoffwechsellage erreichen, brauchen sie mehr Unterstützung im Alltag. Im schulischen Bereich sieht die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hier ein klares Einsatzgebiet für Schulgesundheitsfachkräfte.

Schulgesundheitsfachpflege © Fertnig / Getty Images / iStockGute Stoffwechselwerte und bessere Inklusion – dazu können aus Sicht der DDG insbesondere School Nurses beitragen.

Im Vorfeld ihrer am 5. November beginnenden Herbsttagung macht die DDG auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Typ 1-Diabetes aufmerksam. Viele junge Diabetiker würden die in Leitlinien gesetzten Therapieziele nicht erreichen.

„Die Mehrzahl der von uns betreuten Kinder und Jugendlichen mit Diabetes zeigt (…) Stoffwechselergebnisse, die deutlich hinter den gesteckten Zielen zurückbleiben“, erklärte DDG-Präsident Professor Andreas Neu am Dienstag.

Schulen nicht auf die Versorgung chronisch kranker Kinder ausgerichtet

Die Gründe dafür sind vielfältig. So stellen moderne Technologien, laut DDG, hohe Ansprüche an einen strukturierten Alltag. Das würde von den Heranwachsenden, ihren Familien und Betreuerinnen und Betreuern in Kita und Schule viel abverlangen.

Barrieren für eine optimale Versorgung sieht der Kinderdiabetologe Neu daher unter anderem im Lebensumfeld Vorschule und Grundschule. Diese seien in aller Regel nicht auf die Bedürfnisse der chronisch kranker Kinder ausgerichtet: Das pädagogische Personal ist mit dieser Zusatzaufgabe oft überfordert. Auch zusätzlichen Inklusionskräften fehlt dafür meist der medizinische Hintergrund.   

Um die Heranwachsenden zu unterstützen und deren Inklusion zu fördern, spricht sich die DDG daher für den Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften aus. In vielen anderen europäischen Ländern wird dies bereits seit langem praktiziert. Vor allem an Grundschulen seien solche Fachkräfte „unabdingbar“. (ne) 


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