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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

34. Antivirale Chemotherapeutika

verfasst von : Prof. Dr. med. Roland Seifert

Erschienen in: Basiswissen Pharmakologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Viren besitzen ein DNA- oder ein RNA-kodiertes Genom und sind für ihre Vermehrung auf den Wirtszellstoffwechsel angewiesen. Virustatikaangriffspunkte sind die Hemmung der Virusaufnahme, Hemmung von DNA- und RNA-Replikation, Integration von Virus-DNA in das Wirtsgenom und die proteolytische Prozessierung von Virusproteinen sowie die Stärkung der körpereigenen Virusabwehr. Wichtige humanpathogene Viren sind HSV, VZV, HIV und HCV. Aciclovir hemmt die virale DNA-Polymerase und wird zur Therapie von HSV- und VZV-Infektionen eingesetzt. Die Therapie der HIV-Infektion erfolgt mit Arzneistoffkombinationen. Am wichtigsten sind NRTI, NNRTI, INI und PI. Die Kombinationstherapie ist sehr gut wirksam, aber die metabolischen Wirkungen der PI sind gravierend. Die HCV-Therapie erfolgt ebenfalls mit Arzneistoffkombinationen. Die Wirksamkeit der HCV-Therapie hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber die derzeit hohen Therapiekosten haben zu Diskussionen über die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems geführt. Wichtigste Arzneistoffgruppen zur HCV-Therapie sind die Inhibitoren der viralen RNA-Polymerase NS5B, des viralen Phosphoproteins NS5A, von viralen Proteasen sowie IFN, die die Immunabwehr stärken.
Metadaten
Titel
Antivirale Chemotherapeutika
verfasst von
Prof. Dr. med. Roland Seifert
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_34