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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

28. Antidepressiva und Stimmungsstabilisatoren

verfasst von : Prof. Dr. med. Roland Seifert

Erschienen in: Basiswissen Pharmakologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die Depression ist eine sehr häufige psychiatrische Erkrankung, die durch Stress, frühkindliche Traumata, (epi-)genetische Faktoren und Persönlichkeitseigenschaften ausgelöst werden kann. Es besteht ein funktionelles Defizit der Neurotransmitter NE und 5-HT sowie eine gestörte hippocampale Neurogenese. Die Therapie der Depression umfasst psychotherapeutische und pharmakologische Ansätze. Ziel der Pharmakotherapie ist es, das Neurotransmitterdefizit mit NSMRI, SSRI, SSNRI, α2AR-Antagonisten und MAOI zu korrigieren. Zwischen Therapiebeginn und Wirkungseintritt besteht eine mehrwöchige Latenz, in der die Suizidgefahr groß ist. Antidepressiva haben gruppenspezifische UAW, die bei Überdosierung zu schweren Vergiftungen führen können. Die bipolare Störung ist durch den Wechsel zwischen depressiven und manischen Phasen charakterisiert. Lithium, Valproinsäure und Lamotrigin wirken stimmungsstabilisierend. Für eine erfolgreiche Therapie von Depression und bipolarer Störung sind eine frühzeitige Diagnose, früher Therapiebeginn, ausreichende Arzneistoffdosierung und Dauer sowie die Aufklärung über die Latenzzeit zwischen Therapiebeginn und Wirkung entscheidend. Die Qualität klinischer Studien zur Wirksamkeit von Antidepressiva ist Gegenstand kritischer Diskussionen.
Metadaten
Titel
Antidepressiva und Stimmungsstabilisatoren
verfasst von
Prof. Dr. med. Roland Seifert
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_28