Zusammenfassung
Etwa 200.000 Patienten müssen jährlich wegen einer akuten Vergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Am häufigsten sind Vergiftungen mit Arzneimitteln, Drogen und biologisch aktiven Substanzen, gefolgt von nicht medizinisch verwendeten Substanzen wie Alkohol, Kohlenmonoxid und andere Gase oder Dämpfe, mit der Nahrung aufgenommene Gifte (z. B. Pilze) und Vergiftungen durch giftige Tiere (Insektenstiche). In der Frühphase der Behandlung ist es zumeist nicht möglich, den Giftstoff mit Sicherheit zu bestimmen; hierzu sind Laboruntersuchungen erforderlich, deren Ergebnis bei der Erstbehandlung nicht abgewartet werden kann. Darum muss zu diesem Zeitpunkt die Therapie symptomatisch erfolgen. Hierbei steht die Wiederherstellung und Sicherung der Atmung und der Herz-Kreislauf-Funktion im Vordergrund.