Erschienen in:
2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
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Beispielstichwort
„Wohnortnahe Dermatologische Rehabilitation“: Unter „Wohnortnaher Dermatologischer Rehabilitation“ versteht man die ► Rehabilitation von Patienten mit chronischen Hautkrankheiten im heimatlichen Klima unter Beibehaltung des Kontakts zu ihrem psychosozialen Umfeld. Die „Wohnortnahe Rehabilitation“ steht im Kontrast zur traditionellen, wohnortfernen Rehabilitation, z. B. an der Nordsee oder im Gebirge, bei der sich der hautkranke Patient i. d. R. fernab von seiner Familie und seinem Freundeskreis für mehrere Wochen in einem anderen als seinem gewohnten, alltäglichen Klima (► Klimatherapie) befindet. Aus der sehr häufigen Beobachtung heraus, dass bereits schon auf der Rückfahrt vom wohnortfernen Kurort bzw. kurz nach der Rückkehr in das heimatliche Klima und in das häusliche Umfeld eine erneute Verschlechterung des Hautzustands der Patient/innen (meist mit ► Psoriasis = Schuppenflechte oder atopischem Ekzem = ► Neurodermitis) eintritt, ist die Idee der „Wohnortnahen Dermatologischen Rehabilitation“ geboren worden. Im Ruhrgebiet wurde diese Idee bereits im Januar 1996 mit der Gründung des ersten „Deutschen Zentrums für Dermatologische und Allergologische Rehabilitation“ inmitten eines städtischen Ballungsgebiets – Rhein-Klinik St. Joseph in Duisburg – durch Dr. J. Kunze und Dr. B. Kardorff in die Tat umgesetzt. Verschiedene Fernsehdokumentationen (u. a. Hobbythek) haben in den vergangenen Jahren über dieses bislang deutschlandweit einzigartige Modellprojekt für chronisch hautkranke Patienten berichtet.
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