Zusammenfassung
Schmerzen – häufig das quälendste Symptom – sind nur eine von vielen Symptomen bzw. Befindlichkeitsstörungen, die im Verlauf einer Tumorerkrankung auftreten können. Sie nehmen jedoch eine Sonderstellung ein, da sie den Patienten nicht nur beständig an die Existenz seiner bösartigen Erkrankung erinnern, sondern von ihm auch mit einem Fortschreiten dieser Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Insofern haben Tumorschmerzen, mehr als andere chronische Schmerzen, eine besondere psychische Dimension und rufen bei dem Betroffenen Gefühle der Trauer und Hoffnungslosigkeit hervor, verbunden mit einer existenziellen Angst vor dem drohenden Tod. Diese psychischen Symptome können zu einer Schmerzverstärkung beitragen. Um erfolgreich zu sein, verlangt die Durchführung einer Schmerztherapie umfangreiche Kenntnisse in der Physiologie, Epidemiologie, Pharmakologie und Psychologie.