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19.10.2023 | Politik | Nachrichten

Komplexe Tätigkeiten in der Pflege

DPR kritisiert Verdi-Äußerungen scharf

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Mit deutlichen Worten reagiert der Deutsche Pflegerat auf jüngste Äußerungen der Gewerkschaft Verdi. Diese schüre bewusst Dissens und entwerte die Profession Pflege.

Am Dienstag hatte sich die Gewerkschaft öffentlich von den Empfehlungen der Arbeitsgruppe der „Ausbildungsoffensive Pflege“ zu den Aufgabenprofilen akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen distanziert. Die Empfehlungen seien „nicht praxistauglich“ und führten zu einer „Abwertung beruflicher Pflege“, hieß es.

Dissens auf dem Rücken der Profession

DPR-Präsidentin Vogler warf der Gewerkschaft, die selbst in der Arbeitsgruppe vertreten war, am Donnerstag eine Boykotthaltung vor: Statt fachlich weiter mit allen Beteiligten zu diskutieren, suche sie den Dissens auf dem Rücken der Profession. Damit gefährde Verdi die pflegerische Versorgungssicherheit und entwerte die Weiterentwicklung der Profession Pflege in Deutschland.

Vogler bekräftigte: „Die heutige Pflegepraxis ist nicht mit der von vor 20 Jahren zu vergleichen.“ Um die Gesundheit der Bevölkerung zu gewährleisten, sei es unerlässlich, die neuesten Erkenntnisse in die Arbeit zu integrieren. Bereits jetzt hinke Deutschland weit hinter den Standards vergleichbarer europäischer Länder hinterher.

Professionelle Weiterentwicklung aktiv fördern, nicht ausbremsen

Besonders in einem Beruf, der hauptsächlich von Frauen ausgeübt wird, sei die professionelle Weiterentwicklung aktiv zu fördern. Es sei genau die Zusammenarbeit, Kompetenzerweiterung, Selbstbestimmung und Förderung, die die Zukunft in der Pflege sichere und auch die Arbeitsbedingungen verbessere. Anstatt bewusst Dissens zu schüren, solle sich die Gewerkschaft diesen Zielen wieder nähern, mahnte Vogler. 

„Es ist eben nicht praxisfern, sondern äußerst zeitgemäß, wenn Pflege sich behauptet, ihre eigenen Kompetenzen einsetzt und eine Spezialisierung in Form der akademischen Pflegeausbildung befürwortet.“ (ne)

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