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07.06.2018 | Schmerz | Nachrichten

Achtung Schmerzpflaster: Pflegeverband gibt Leitfaden heraus

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Wie wende ich ein opioidhaltiges Schmerzpflaster richtig an? Wie bewahre ich ein solches Schmerzpflaster korrekt auf? Wie entsorge ich es am besten?

Das sind drei von vielen Fragen, mit denen sich Pflegekräfte, aber auch Patienten und pflegende Angehörige zunehmend konfrontiert sehen, um den Schmerz medikamentös zu lindern. Antworten soll der jetzt vorgestellte 12-seitige Leitfaden geben, den der Bundesverband für Pflegeberufe (DBfK e.V.) zusammengestellt hat und kostenfrei zur Verfügung stellt. Die Broschüre soll beim Umgang mit Schmerzpflastern helfen, die im Jahr 2016 nach Verbandsangaben rund 31 Millionen Mal in Apotheken über den Ladentisch gingen.

„Ein opioidhaltiges Schmerzpflaster ist kein Wundpflaster, es ist ein Medikament“, steht gleich zu Anfang als Warnung im Ratgeber. Die Herausgeber merken jedoch ausdrücklich an, dass ihr Ratgeber den Beipackzettel nicht ersetzt, sondern ergänzt.

Hier einige Tipps: Nicht nur muss eine faltenfreie Stelle am Oberarm, Brust- oder Schulterbereich bzw. am Oberschenkel gefunden werden: Es muss auch stets darauf geachtet werden, dass sich immer nur ein Schmerzpflaster am Körper des Patienten befindet – sonst kann es zu einer Überdosierung kommen.

Um für sich und andere Beteiligte eine klare Übersicht über den Wechsel und Applikationsort zu bekommen, empfehlen die Experten höchste Sorgfalt in der Patientendokumentation. Bei Personen in Privathaushalten raten sie zu detaillierten Vermerken beispielsweise in Wandkalendern.

Weil benutzte Schmerzpflaster Wirkstoffe enthalten, die noch bis zu 70 Prozent der ursprünglichen Wirkstoffmenge aufweisen, sind sie nach Meinung der Experten hochgefährlich und kein normaler Restmüll. Handschuhe sind demnach Pflicht bei der Entsorgung, die in Krankenhäusern am besten einheitlich über den Spritzenabwurf passieren soll. Privatpersonen sollten die Pflaster nicht in der Toilette runterspülen, sondern am besten gut verpackt in der Apotheke wieder abgeben. 

Der Leitfaden wird kostenfrei vom DBfK unter diesem Download-Link angeboten: https://www.dbfk.de/media/docs/expertengruppen/pflegeexperten-schmerz/Leitfaden-Opioidpflaster_final_2018-05-16.pdf

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