Zusammenfassung
Weltweit leben ca. 25–30 % der Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen. Dies stellt sowohl quantitativ als auch qualitativ ein Risikopotential für eine ungünstige Entwicklung dar und erhöht die Wahrscheinlichkeit der Kinder, selbst eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Da die Lebensrealitäten und somit auch die Auswirkungen für Kinder sehr heterogen sind, gibt es facettenreiche Interventionen, die entwickelt wurden, um diesem Risikopotential zu begegnen und Schutzfaktoren zu stärken. In diesem Buch stellen wir verschiedene Programme vor, die international und national entwickelt wurden, um Familien mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen. Ein Kernbestandteil der Programme ist die Stärkung der familiären Resilienz, insbesondere über die Förderung der familiären Kommunikation und Aktivierung von sozialer Unterstützung. Auch die Behandlung der elterlichen Erkrankung ist ein zentraler Faktor für eine Verringerung der kindlichen Belastung.