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12.12.2023 | Psychiatrie | Nachrichten

Niedersachsen

Psychiatrische Kliniken gründen Pflegenetzwerk

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Mit der Gründung eines neuen Pflegenetzwerks setzen 14 psychiatrische Kliniken in Niedersachsen ein Zeichen für gute Versorgung und den Abbau von Vorurteilen. Im Mittelpunkt des Austauschs stehen die besonderen Problemstellungen auf beschützten Stationen.

Vertreterinnen und Vertreter aus 14 Kliniken für Psychiatrie und Psychosomatik in Niedersachsen haben gemeinsam ein „Pflegenetzwerk für beschützte Stationen“ ins Leben zu rufen. Das teilte das Klinikum Wahrendorff am Montag mit.

„In Zeiten von Fachkräftemangel, Zeit- und Ressourcen-Knappheit ist es sinnvoll, sich zusammenzuschließen und das vorhandene Wissen zu bündeln“, erklärte Cordula Schweiger, Pflegedirektorin am Wahrendorff Klinikum und Gastgeberin der Auftaktveranstaltung, über die Gründungsinitiative zum Pflegenetzwerkverbund. Im regelmäßigen Austausch wollen die Verbundmitglieder Problemstellungen gemeinsam strukturiert bewältigen und zusammen Projekte anstoßen. Best Practices sollen auch von Kooperationspartnern adaptiert werden können.

Vorurteile abbauen

In der Notfall- und Intensivpsychiatrie sind Pflegende mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die häufigsten Störungsbilder finden sich in der Regel bei Selbst- oder Fremdgefährdung aus dem Kreis der Psychosen, affektiven Störungen, Abhängigkeitserkrankungen, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen.

Das neu initiierte „Pflegenetzwerk beschützter Stationen“ will zudem in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein schärfen für die Menschen, die in einer geschützten und beschützten Station im psychiatrischen Kontext behandelt werden. Ziel sei es, Vorurteile abzubauen.

Zum Auftakt hatten sich die ersten interessierten Kliniken Ende November im Wahrendorff Klinikum in Sehnde/Köthenwald getroffen. Die Initiatoren laden weitere Einrichtungen ein, sich dem Pflegenetzwerk anzuschließen. Im Frühjahr 2024 soll die konstituierende Sitzung des Netzwerks stattfinden. (ne)

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