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25.05.2023 | Politik | Nachrichten

Pflegestudiumstärkungsgesetz

Vergütung für Pflegestudierende auf den Weg gebracht

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Das Bundeskabinett hat am Mittwoch das Gesetz zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung auf den Weg gebracht. Damit soll das Pflegestudium attraktiver werden. Jeder zweite Studienplatz bleibt derzeit unbesetzt.

© SDI Productions / Getty Images / iStockMit einer Ausbildungsvergütung sollen Pflegestudierende mehr finanziellen Freiraum für ihr Studium erhalten.

Studierende in der Pflege sollen künftig für die gesamte Dauer ihres Studiums eine angemessene Vergütung erhalten. Das Bundeskabinett billigte einen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) eingebrachten entsprechenden Gesetzentwurf.

Übergangsregelungen und Finanzierung

Übergangsvorschriften sollen sicherstellen, dass auch diejenigen, die auf Grundlage der bisherigen Regelungen eine hochschulische Pflegeausbildung begonnen haben, nicht leer ausgehen. Für die verbleibende Studiendauer sollen sie ebenfalls eine Ausbildungsvergütung erhalten.

Die hochschulische Pflegeausbildung selbst wird als duales Studium angelegt, das Ausbildungsverträge mit den Praxiseinrichtungen vorsieht. Die Finanzierung der praktischen Ausbildung soll in das bestehende Finanzierungssystem der beruflichen Pflegeausbildung integriert werden. Zudem werden die Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegefachkräfte vereinheitlicht und vereinfacht.

Finanzieller Freiraum fürs Pflege-Studium

Die hochschulische Pflegeausbildung spiele eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung und Aufwertung der Pflegeberufe, erklärte Gesundheitsminister Lauterbach zum Kabinettsbeschluss. Er betonte: „Studierende sollten … den finanziellen Freiraum haben, um sich ganz auf das Studium konzentrieren zu können und nicht noch nebenbei arbeiten zu müssen.“

Bundesfamilienministerin Lisa Paus verwies darauf, dass derzeit nur wenige Studierende ein Pflegestudium aufnehmen. Jeder zweite Studienplatz bleibe unbesetzt. Von dem Gesetz würden nicht nur die Studierenden profitieren, sondern auch die Ausbildungseinrichtungen. Wie bei der beruflichen Ausbildung sollen sie künftig eine Rückerstattung der Kosten über Ausbildungsfonds erhalten. „So fördern wir die Bereitschaft der Einrichtungen, mehr Studierende auszubilden.“ 

Seit langem setzen sich auch der Deutsche Pflegerat (DPR) und seine Mitgliedsverbände dafür ein, das Pflegestudium attraktiver zu machen und die Akademisierungsquote in der Pflege zu steigern. Wesentlich dafür ist aus Sicht des DPR auch die Vergütungsfrage. (ne)

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