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22.03.2024 | Politik | Nachrichten

Pflegekompetenzgesetz

DBfK sieht großes Potenzial

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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat vier Kernthemen im geplanten Pflegekompetenzgesetz ausgemacht, die für die Pflegeprofession großes Potential entfalten können.  

© sanjeri / Getty Images / iStockDie Versorgung von Diabetespatienten gehört zu den Bereichen, in denen Pflegefachpersonen künftig heilkundliche Tätigkeiten ermöglicht werden sollen. 

Der DBfK hat am Donnerstag eine positive Bilanz des Fachgesprächs zur Ausgestaltung des Pflegekompetenzgesetzes gezogen. Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper hob insbesondere vier Kernthemen hervor, die für die Profession großes Potenzial bieten: 

  • Die Heilkundeausübung in den Bereichen Diabetes, Demenz und Wundversorgung mit der Verordnung von häuslicher Krankenpflege, Hilfs- und Heilmitteln sei überfällig. Weitere Module müssten folgen.
  • Die Übergabe der Pflegebegutachtung an die betreuenden Pflegefachpersonen lege richtigerweise die Verantwortung in die Hände der Profession. Dadurch könnten doppelte Prozesse und ein erhebliches Maß an Bürokratie eingespart werden. Auch für Betroffene und Angehörige bedeutet dies eine große Erleichterung.
  • Die Rollen, Kompetenzen und Stellen für akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen wie Advanced Practice Nurses oder Community Health Nurses seien auf- und auszubauen. Die Verschiebung dieser wichtigen Maßnahme zur Sicherung der Versorgungsqualität auf einen späteren Zeitpunkt sei kritisch.
  • Gebraucht werde auch eine Lösung für die berufsständische Vertretung der Profession. Die Pflege als größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen müsse mitbestimmen und -gestalten können. 

Lob gab es für die Pläne des Gesundheitsministers, neue Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf zu schaffen. Mit dem unter dem Begriff „stambulante Versorgung“ beschriebenen Ansatz setze der Minister ein positives Zeichen, dass er bestehende Strukturen angehe.

Es braucht einen große Wurf

„Das Pflegekompetenzgesetz ist richtig, um die Versorgung zu verbessern und die Profession zu stärken", erklärte DBfK-Bundesgeschäftsführerin  Klapper. Entsprechend viel Zustimmung habe es unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachgesprächs gegeben. Allerdings seien die Diskussionen zu einzelnen Eckpunkten noch zu sehr althergebrachten Strukturen gefolgt und hätten sich in Details verloren. Klapper betonte: "Die Zeit drängt. Wir brauchen einen großen Wurf.“ (ne)

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