Hundertausende Menschen in Deutschland sind nicht krankenversichert, besonders viele in der Hauptstadt. Am 9. Oktober hat in Berlin eine Beratungsstelle speziell für Menschen ohne Krankenversicherung die Arbeit aufgenommen.
„Wir wollen diejenigen unterstützen, die ärztliche Hilfe brauchen, aber keine Krankenversicherungskarte vorweisen können“, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) im Vorfeld mit. Die neue „Clearingstelle für Menschen mit ungeklärtem Krankenversicherungsschutz“ sei eine Erstanlaufstelle. Sie solle alle Möglichkeiten eines Leistungsanspruches prüfen und Unterstützung und Begleitung für notwendige Folgeschritte anbieten. Träger der Beratungsstelle ist die Berliner Stadtmission. Hauptziel sei es, betroffene Menschen in eine Krankenversicherung in Deutschland oder im Ausland zu vermitteln oder aber anderweitige Ansprüche zu prüfen.
Wie die Senatsverwaltung mitteilt, leben in der Stadt schätzungsweise 60.000 Menschen ohne einen Krankenversicherungsschutz. Dazu zählen Menschen ohne rechtlichen Aufenthaltsstatus, Unionsbürger sowie Menschen aus Drittstaaten, Selbständige ohne Krankenversicherung, zum Teil aber auch Studierende. Davon seien 25-50% versicherbar.