Zwei Führungskräfte aus der Langzeitpflege sind Gewinner der Pflegemanagement Awards 2024. Pflegemanager des Jahres wurde Peter Koch, der Titel Nachwuchs-Pflegemanagerin ging an Louise Enz.
Die diesjährigen Gewinner des Pflegemanagement Awards, v.l.: Marvin Schell, Louise Enz, Peter Koch, Tobias Heckelsmüller ©Marten Ronneburg/Springer Pflege
Am 26. Januar haben der Bundesverband Pflegemanagement und Springer Pflege gemeinsam im Rahmen des Kongresses Pflege die Pflegemanagement Awards 2024 verliehen. Im Mittelpunkt des vor 13 Jahren vom Managementverband initiierten Preises standen wie immer herausragende Leistungen in der Pflege in Deutschland.
Pflegemanager des Jahres
In der Kategorie Pflegemanager des Jahres setzte sich Peter Koch, Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe und leidenschaftlicher Berufspolitiker, gegen seine Mitbewerber durch. Der gelernte Krankenpfleger schlug schon früh den Weg in Richtung der ambulanten, teilstationären und stationären Langzeitpflegeeinrichtungen ein. Nach einem Pflegemanagement-Studium folgten vielfältige Führungspositionen. Ob als Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe, als Initiator und Vorstandsvorsitzender des Pflegebündnis Mittelbaden, als Vorstandsmitglied der Landesgruppe Baden-Württemberg des BV Pflegemanagement oder im Vorstand des Gründungsausschusses der Pflegekammer Baden-Württemberg – Koch setzt aus Sicht der Jury Zeichen und tritt mit Expertise und Nachdruck für die Belange der Pflege, der Patient*innen und pflegebedürftigen Menschen ein. Koch sei Vorreiter und Vorbild zugleich.
Nachwuchs-Pflegemanager*in des Jahres
Nachwuchs-Pflegemanagerin des Jahres wurde Louise Enz, Vorstandsreferentin des Paul-Gerhardt-Werks e.V. Mit ihrem Projekt „PGW goes Magnet-Organisation“ gelang es Louise Enz einen von außen als attraktiv wahrgenommenen Arbeitgeber zu schaffen. Sie vermochte es außerdem, veraltete Strukturen und Arbeitsweisen aufzubrechen und so die internen Strukturen zu beleben. Bei der Implementierung von New Work und der einhergehenden Digitalisierung zeigte sie laut Juryurteil den "richtigen Mix aus Feingefühl und Überzeugungskraft".
Über den zweiten Platz freute sich Tobias Heckelsmüller, stellvertretende Stationsleitung Neurointensivstation am Universitätsklinikum Erlangen. Mit seinem Projekt „FCC – Family Centered Care“ gelang es ihm, eine angehörigenfreundliche Intensivstation zu gestalten, die für Patient*innen, Angehörige und Pflegeteam gleichermaßen einen Gewinn darstellt. In dem neuen Angehörigenkonzept, ist auch die Präsenz von Kindern auf der Intensivstation vorgesehen.
Platz drei ging an Marvin Schell, Head of Business Development, Stella Vitalis GmbH ebenfalls im Bereich der Langzeitpflege. Schell konzipierte und realisierte den Skills Lab, durch den Pflegende praxisnah mit neuen Produkten und Systemen vertraut gemacht werden. Ein reibungsloser Einsatz zum Nutzen der Patient*innen ist dabei sichergestellt. Auch Auszubildende bekommen mit dem Skills Lab eine realitätsnahe Lernumgebung geboten. Beim Preisträger hob die Jury die Fähigkeit hervor, Visionen zu entwickeln, Menschen mitzunehmen und Veränderungsprozesse voranzutreiben.
Pioniergeist in der Altenpflege
Die Tatsache, dass in diesem Jahr gleich drei Preisträger aus der SGB-XI-Umgebung kommen, wertete Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement, als Zeichen für den Pioniergeist und die Expertise in dem Bereich. Dieser dringe oft nur nicht an die Öffentlichkeit.
Die Verleihung der Pflegemanagement Awards wird seit vielen Jahren von der Fresenius Kabi Deutschland GmbH und ZEQ gesponsort. Neu dabei war in diesem Jahr das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus. (ne)