Der Titel Pflegemanagerin des Jahres geht in diesem Jahr an Andrea Schmidt-Rumposch. Julia Mühlhausen wurde zur Nachwuchs-Pflegemanagerin des Jahres gekürt. Veränderungen gemeinsam mit allen Beteiligten zu gestalten, zeichnet beide Führungspersönlichkeiten aus.
Mit dem vom Bundesverband Pflegemanagement ins Leben gerufenen Pflegemanagement-Award werden jährlich gemeinsam mit Springer Pflege erfahrene Pflegemanager*innen und Nachwuchs-Pflegemanager*innen für besondere Leistungen gewürdigt. Die Preisverleihung fand am Freitag im Rahmen des Kongresses Pflege 2023 statt - erstmals nach zwei Jahren wieder in Präsenz.
Pflegemanagerin des Jahres
In der Kategorie Pflegemanager*in des Jahres, die sich durch einen langjährigen Einsatz mit viel Expertise auszeichnet, gewann Andrea Schmidt-Rumposch, Pflegedirektorin und Mitglied des Vorstands des Klinikums Essen. Sie überzeugte die Jury durch ihren Einsatz für die Akademisierung der Pflege. Außerdem engagiert sie sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege, die nicht nur die Attraktivität des Berufsbilds steigern, sondern auch entscheidend für eine bessere Patientenversorgung sind. „Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind für Andrea Schmidt-Rumposch keine leeren Worthüllen, sondern Treiber einer zukunftssicheren Pflegepraxis“, heißt es vom BV Pflegemanagement.
Gruppenbild der diesjährigen Siegerinnen v.l. Anett Henck, Andrea Schmidt-Rumposch, Julia Mühlhausen, Bernadette Hosters | © Marten Ronneburg | Springer Medizin Verlag
Nachwuchs-Pflegemanagerin des Jahres
Nachwuchs-Pflegemanagerin des Jahres wurde Julia Mühlhausen aus dem Albertinen Krankenhaus Hamburg. „Mit einer klaren Struktur und viel Fingerspitzengefühl gelang es Julia Mühlhausen das Projekt ,Digitale Pflegedokumentation‘ auf Erfolgsspur zu bringen“, so der Managementverband weiter. Die Preisträgerin verbinde pflegefachliche Expertise mit einer herausragenden Projektmanagement-Kompetenz und einem hohen Maß an Sozialkompetenz. Durch Einbeziehen aller relevanten Stakeholder sowie kontinuierliche Kommunikation sei es Mühlhausen gelungen, anfängliche Skepsis bei den Beteiligten zu überwinden.
Platz 2 ging an Bernadette Hosters, Leiterin der Stabsstelle Entwicklung und Forschung Pflege am Uniklinikum Essen. Ihre Domäne sei es, pflegerische Versorgungslücken aufzudecken und evidenzbasierte Lösungen zu finden. Damit sei sie prädestiniert für die Einführung von Advanced Nursing Practice. Dank ihrer Kommunikationsfähigkeit und Fachkompetenz gelang es Hosters, interprofessionelle Lenkungsgruppen zu etablieren. Mit Erfolg: Im Rahmen ihres Projekts konnten alle Dekubitus-Parameter gesenkt werden.
Platz 3 sicherte sich Anett Henck vom Uniklinikum Heidelberg. Mit fachlicher Expertise, konsequenter Einbindung ihres Teams in Entscheidungen und einer hohen Wertschätzung sei es Henck gelungen, die Kolleg*innen auch bei schwierigen Entscheidungen mitzunehmen und für inter-professionelle Anerkennung zu sorgen.
Führungskompetenz wichtiger denn je
Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des BV Pflegemanagement lobt die Leistungen der Nachwuchs-Pflegemanagerinnen: „Alle drei Preisträgerinnen zeigen auf beeindruckende Weise, dass neben der fachlichen Expertise die Managementkompetenz, das Hören und Mitnehmen aller Beteiligten ohne das Ziel vor Augen zu verlieren, der Weg zu einem neuen, attraktiven Berufsbild ist.“ Solche Führungsansätze seien in Zeiten massiven Personalmangels notwendig, um die Pflege zu reformieren.
Als langjährige Sponsoren der Awards waren die Fresenius Kabi Deutschland GmbH und ZEQ auch in diesem Jahr dabei. Neu hinzugekommen ist das Start-up Freshfoodz.