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26.06.2020 | Pflegekammer | Nachrichten

NRW: Großer Tag für die Pflege

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Für die Gründung einer Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen hat der dortige  Landtag gestimmt. „Dies ist ein großer Tag für die Profession Pflege in NRW“, freut sich Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), anlässlich der Entscheidung am 24. Juni.

Christine Vogler leitet die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Wannsee. © Michael BahloChristine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), © Michael Bahlo

„Das Land Nordrhein-Westfalen geht zusammen mit Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, in denen Pflegekammern bereits fest installiert sind, den wichtigsten aller Schritte für eine zukunftsweisende Beteiligung der Pflegeberufe im Pflege- und Gesundheitswesen“, sagte Vogler.

Die Gesellschaft stehe in der Pflege vor gewaltigen Herausforderungen. Die Profession Pflege habe hier eine besondere, entscheidende Verantwortung. Es sei Vogler zufolge daher gut und richtig, die pflegerische Perspektive künftig mit Hilfe einer Pflegekammer in die Gestaltung des Pflege- und Gesundheitswesens mit einzubeziehen. „Dies ist auch ein wichtiger Beitrag, um eine gute pflegerische Versorgung auf Dauer zu sichern“, betonte die DPR-Vizepräsidentin.

Emanzipation ist nicht aufzuhalten

Martin Dichter, Vorsitzender der Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V., kommentierte: „Mit der Pflegeberufekammer bekommen wir das notwendige Instrument, um unseren Heilberuf selbstbestimmt zu gestalten und zu entwickeln. Das ist ein wichtiges Signal an die Pflegefachpersonen in NRW und darüber hinaus: Die Emanzipation des Pflegeberufs und die politische Partizipation der bedeutendsten Berufsgruppe im Gesundheitswesen schreitet voran und ist nicht aufzuhalten.“

Die Pflegeberufekammer NRW werde voraussichtlich ca. 200.000 Mitglieder zählen und damit die mitgliederstärkste Heilberufekammer werden. „Die Anschubfinanzierung gewährleistet, dass die Mitglieder des Errichtungsausschusses und der ersten Kammerversammlung sich in der sensiblen Phase der Kammergründung auf die Etablierung von funktionierenden Strukturen, eine zugehende Öffentlichkeitsarbeit und die mit der Kammer verbundene politische Arbeit konzentrieren können“, so Dichter.
Besonders wichtig ist aus DBfK-Sicht die Integration der Pflegeberufekammer in das Heilberufsgesetz NRW. „So steht die Pflegeberufekammer gleichrangig in der Riege der Ärzte-, Psychotherapeuten- und Apothekerkammern sowie weiteren Heilberufekammern“, sagte Dichter. (DPR / DBfK)

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