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07.06.2018 | Pflegekammer | Nachrichten

Nächste Landespflegekammer auf den Weg gebracht

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Nach Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz soll auch Baden-Württemberg eine eigene Landespflegekammer bekommen.

Das Sozialministerium in Stuttgart hatte im Frühjahr eine repräsentative Umfrage bei examinierten Pflegekräften und Azubis durchführen lassen. Laut Ergebnis sprechen sich 68 Prozent dafür aus, eine offizielle Interessensvertretung zu gründen, 26 Prozent sind dagegen, 6 Prozent hatten keine Antwort gegeben. Nach einem Bericht der Südwestpresse in Ulm sind rund 2.700 ausgefüllte Fragebögen zurückgeschickt worden.

Die Landesregierung verspricht sich eine Aufwertung des Berufsstandes. Sie weist aber auch darauf hin, dass eine Kammer eine zusätzliche Organisation darstelle und keinen Ersatz für bisherige Berufsverbände, Gewerkschaften oder den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK), der Qualitätsprüfungen in Pflegeinrichtungen durchführt.

Kammer hat Gegner

Kritik an Kammergründungen gibt es immer wieder, vor allem aufgrund einer Beitragspflicht für die Mitglieder. Der Bundesverband für freie Kammern e.V. (bffk) setzt sich gegen „Zwangsmitgliedschaften“ und sprach bereits bei der Gründung einer Kammer in Rheinland-Pfalz davon, dass es den Kammern nur um Geld, Macht und die Kontrolle über einen Berufsstand ginge.

Eine freiwillige Mitgliedschaft ist demnach nur für Personen möglich, die nicht mehr aktiv als Pflegekräfte tätig sind. Hilfskräfte in diesem Berufszweig können nicht Mitglied werden.

Auf dem Weg zu einer Bundespflegekammer sind nach Auskunft der Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz demnächst auch Befragungen in Hessen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen geplant.

Die Landesregierung in Baden-Württemberg informiert hier über die Aufgaben der Pflegekammer: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/pflege/pflegekammer-in-baden-wuerttemberg/aufgaben-einer-pflegekammer/

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