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25.05.2018 | Pflegekammer | Nachrichten

Brandenburg: Befragung zur Kammer kommt

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In Brandenburg findet in den nächsten Monaten eine Befragung zur Gründung einer Pflegekammer statt. Wir sprachen mit Christine Vogler, Vorsitzende Landespflegerat Berlin Brandenburg, über den Ablauf und die möglichen Konsequenzen. 

Christine Vogler © Gudrun Arndt

Frau Vogler, das zuständige Ministerium startete im Mai den „Dialog Pflegekammer“. Wie bewerten Sie als Vertreterin des Landespflegerats diese Initiative?

Seit 2015 liegt der Auftrag durch den Brandenburger Landtag zur Befragung vor. Gut ist, dass in Brandenburg nun endlich Bewegung in die „Kammer-oder-Nicht-Frage“ gekommen ist. Was für uns schwierig ist, ist, dass zwar befragt wird, aber die politische Konsequenz unabhängig von der Befragung sein soll. In der Infobroschüre liest sich das dann so: Der „Dialog Pflegekammer“ ist ein ergebnisoffener Prozess und kann – in Teilen – durch die Pflegekräfte mitgestaltet werden. Wenn die Befragung positiv ausgeht, wissen wir nicht, ob eine Kammer eingerichtet werden soll oder nicht. Das klingt ein bisschen nach „Ruhigstellung“ der Berufsgruppe, Verschwendung von Steuergeldern und fehlender politischer Haltung zur Kammer.

Gibt es aus Ihrer Sicht für die Pflegenden ausreichend Gelegenheit, sich zu informieren? Wer wird befragt und wie sieht das Prozedere aus?

Es sind Informationsmaterialien, die über das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) bestellt werden können, und eine Website (www.dialog-pflegekammer.de) entwickelt worden. Die Befragung selbst wird von einem unabhängigen Befragungsinstitut durchgeführt. Es wird eine repräsentative Befragung mit ca. 2.000 Personen geben. Hierfür kann man sich auch persönlich über die Homepage anmelden. Informationsveranstaltungen finden in Brandenburg durch Einrichtungen, Verbände und Pflegende selbst statt. Die Termine können zur Veröffentlichung an das MASGF gemeldet werden.

Wie geht es nach der Befragung weiter?

Das wird die große Frage sein. Egal wie es ausgeht, wir werden in Brandenburg weiter die Kammer einfordern. Die Bundespflegekammer wird kommen und wir fänden es sehr schade, wenn Brandenburg nicht vertreten wäre. Die Chance mitzugestalten, ist jetzt. Von daher auch nochmal meine Bitte an die Kolleginnen und Kollegen in Brandenburg. Bitte informieren Sie sich und stimmen Sie für Ihre eigene Pflegekammer.

Das Interview führte Heike Ottow.

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