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22.02.2024 | Onkologische Fachpflege | Nachrichten

Komplementäre Onkologie

Brustkrebs: Vitamin-D und Ernährungszustand checken

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Neben der klassischen Therapie des Brustkrebses nimmt die Behandlung aufkommender Beschwerden im Rahmen des Tumorgeschehens eine zentrale Rolle ein. Da setzt die komplementäre Onkologie an.

Patientinnen mit Brustkrebs leiden nicht nur an ihrer Diagnose, sondern bekanntlich auch an krankheits- und therapiebezogenen Beschwerden. Hier kommt die komplementäre Onkologie ins Spiel, um betroffenen Patientinnen Abhilfe zu schaffen.

Hormonelle Therapien und ein damit einhergehender Östrogenmangel kann bei betroffenen Patientinnen zu Osteoporose führen. Dazu solle gemäß S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient*innen“ regelmäßig der Serumspiegel von 25-OH-Vitamin-D gemessen werden (Expertenkonsens), erinnerte Bärbel Wellmann, Vorstand des BRCA-Netzwerkes, am Mittwochabend beim 36. Deutschen Krebskongress in Berlin.

Im Falle eines Vitaminmangels könne dieser, oft in Kombination mit Kalzium, ausgeglichen werden und frühzeitig eine potentielle Osteoporose vorgebeugt werden.

Neben dem Vitaminhaushalt solle auch der Ernährungszustand aller Patientinnen im Blick behalten werden. Begleitend zeigen onkologische Patientinnen oft gastrointestinale Beschwerden, wie Übelkeit oder eine Mukositis, die eine Ernährungstherapie nötig machen, sagte Julia von Grundherr, Diätassistentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH). Sie betont aber auch, dass gewisse „Krebsdiäten“ keinen Einfluss auf das Tumorgeschehen selbst haben.

Keine neue Erkenntnis, aber offenbar wichtig, zu wiederholen: Die alleinige Antitumortherapie bei einem Mamma-Ca reicht für die meisten Betroffenen nicht aus. Vielmehr sollten Patientinnen aufgrund weitreichender Symptome und damit verbundenem Leidensdruck multidisziplinär behandelt werden. (mke)

Quelle: Ärzte Zeitung

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