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27.12.2023 | News Hebammen | Nachrichten

Hebammenwissenschaft

Wissenschaftsrat stärkt Weiterentwicklung der Hebammenwissenschaft

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Der Hebammenwissenschaftliche Fachbereichstag e.V. (HWFT) begrüßt die aktuellen Empfehlungen des Wissenschaftsrates, die darauf abzielen, die Hebammenwissenschaft weiterzuentwickeln und ihre Position in der Wissenschaft zu stärken.

Eine aktuelle Stellungnahme des Wissenschaftsrates (WR) hebt die Bedeutung disziplineigener Fachbereichs-/Fakultätentage, wie sie vom HWFT organisiert werden, besonders hervor. Zudem betont der WR die Notwendigkeit der Nachwuchsförderung, etwa durch die Schaffung disziplinspezifischer Master- und Graduiertenprogramme an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Universitäten.

Nachwuchsförderung im Fokus

Prof. Dr. Nina Knape, Präsidiumsmitglied des HWFT und Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Diversität an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, betont die Bedeutung der expliziten Empfehlung des WR zur Nachwuchsförderung. Dies sei entscheidend, um die adäquate Besetzung von Professuren in der Hebammenwissenschaft sicherzustellen. Sie unterstreicht, dass gezielte Fördermaßnahmen erforderlich sind, um den aktuellen Engpass bei der Besetzung von Professuren in dieser jungen Disziplin zu überwinden: „Es ist uns als HWFT ein großes Anliegen, dass hebammenwissenschaftliche Professuren nicht mit fachfremden Wissenschaftler*innen besetzt werden. Stattdessen sollte dieser Engpass durch gezielte Promotionsförderungen und Tandem- oder Schwerpunktprofessuren behoben werden", erklärt Prof. Knape.

Strukturelle Nachteile abbauen

Der HWFT stimmt dem WR auch in Bezug auf die Notwendigkeit einer nachhaltigen Forschungsförderung und passgenauer Förderlinien für die Hebammenwissenschaft zu. In diesem Zusammenhang würdigt der WR die Bemühungen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), die die Mehrzahl der hebammenwissenschaftlichen Studiengänge aufgebaut und bereits disziplinspezifische Forschung vorangetrieben haben. Der HWFT setzt sich dafür ein, dass die strukturellen Nachteile der HAW in Bezug auf Finanzierung und Lehrdeputat abgebaut werden, um Forschung, Lehre und Transfer sowohl an HAWs als auch Universitäten gleichermaßen erfolgreich weiterzuentwickeln.

Eine besondere Erwähnung findet in der Stellungnahme die Typologie der dualen Studiengänge, die um primärqualifizierend-duale Studiengänge als besondere Form ergänzt wurde. Prof. Knape begrüßt die Anerkennung des besonderen Typus der hebammenwissenschaftlichen Studiengänge, äußert jedoch Bedenken über die unzureichende Berücksichtigung dieser Besonderheiten im Rahmen der Ausfinanzierung. Sie betont, dass eine angemessene Ressourcenausstattung erforderlich ist, um den gesetzlichen Auftrag primärqualifizierender Studiengänge erfüllen zu können.

Die Weiterentwicklung der Hebammenwissenschaft ist laut HWFT unerlässlich, um eine hochwertige gesundheitliche und geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen für Schwangere, Gebärende und ihre Familien sicherzustellen.

hwg-lu.de

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