Skip to main content

11.10.2022 | News Hebammen | Nachrichten

Sachsen: Neue Versorgungsstruktur für den ländlichen Raum

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Rückläufige Geburtenzahlen machen es immer schwerer im ländlichen Raum eine flächendeckende, wohnortnahe Betreuung von Schwangeren und jungen Müttern mit Früh- oder kranken Neugeborenen zu ermöglichen. Welche Lösungen die Telemedizin bieten kann, soll im Innovationsfondsprojekt „Sichere Geburt“ untersucht werden.

Der Freistaat Sachsen steht vor der Herausforderung, die Versorgung von Schwangeren und deren Neugeborenen auch in ländlichen Regionen künftig zu sichern. Mit dem Versorgungsnetz „Sichere Geburt“ steht jetzt eine Versorgungsstruktur für Risiko-schwangere sowie kranke Neugeborene und deren Familien zur Verfügung. Das im Rahmen des Innovationsfonds geförderte Projekt ist am 6. Oktober 2022 offiziell an den Start gegangen. Die Projektleitung hat Prof. Mario Rüdiger, Direktor Zentrum für Feto-Neonatale Gesundheit am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, übernommen.

Neue Wege für die Zukunft

„Geburt und Schwangerschaft sind prägende und wunderbare Zeiten im Leben der Menschen. Dabei erwarten sie zurecht von uns, dass wir eine für ihre Bedarfe passende medizinische Versorgung sicherstellen“, sagt Maryan Schemken, Geschäftsbereichsleiter Versorgungsmanagement der AOK PLUS, Projektpartner im Versorgungsnetz. Dafür müssten in Zeiten von sinkenden Fallzahlen und schwierigen Personalsituationen neue Ansätze ausprobiert werden, auch in der Geburtshilfe: „Mit Projekten wie dem Versorgungsnetz Sichere Geburt gehen wir diesen Schritt und testen, wie wir die Versorgung zukunftsfest gestalten können, sodass die Menschen und jungen Familien unabhängig davon, wo sie wohnen und mit einer hohen Qualität betreut werden können“, erläutert Schemken.

Moderne Versorgung durch Telemedizin

Im Versorgungsnetz arbeiten beteiligte ambulante und stationäre Partner zusammen um strukturierte, auf den jeweiligen Betreuungsbedarf bezogene und durch Videokommunikation unterstützte Interventionsbündel anzubieten. Durch digitalen Transfer fachlicher Expertise, übergreifende Versorgungskonzepte sowie psychosoziale Unterstützung der Familien soll eine wohnortnahe Betreuung mit prinzipieller Betreuungsgerechtigkeit sowie Verbesserung der Lebensqualität in strukturschwachen Regionen erreicht werden. Ziel der Arbeit im Verbund ist übertragbares Angebot einer regionalen feto-neonatalen Versorgung, welches die Familien mit einbezieht und durch Zertifizierung der Partner qualitätsgesichert sein wird.

uniklinikum-dresden.de

print
DRUCKEN