Egal, ob Sie Eltern über nachhaltige Lebensstile aufklären, auf die veränderten Bedürfnisse von Schwangeren und Babys im Rahmen von Wetterextremen eingehen oder ihre eigene Arbeitsweise überdenken – auch Hebammen können auf vielfältige Art und Weise zu einer klimafreundlicheren Zukunft für kommende Generationen beitragen.
Viele der Auswirkungen des Klimawandels haben schwerwiegende Folgen für Frauen, Schwangere, Babys und Familien. Daher ist es wichtig, dass Hebammen die Bedeutung dieser globalen Bedrohung anerkennen und Wege finden, um mit den aktuellen Herausforderungen umzugehen. Der Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ der Ausgabe 4/2023 von HebammenWissen soll dabei helfen, Wissenslücken zu schließen und dazu anregen, die eigene Arbeit nachhaltiger zu gestalten.
Mitarbeitende als Klimaschutzakteure
Betrachtet man den Gesundheitssektor als Land, ist er weltweit der fünftgrößte Emittent von Treibhausgasen. Somit ist es dringend erforderlich, Klimaneutralität in diesem Bereich zu erreichen. Denn die Auswirkungen der Klimakrise sind bereits jetzt spürbar und werden sich in Zukunft noch intensivieren. Neben großen investiven Maßnahmen ist auch das Engagement der Mitarbeitenden entscheidend. Die Autorin des Beitrags „Schritt für Schritt zur Klimaneutralität in der Klinik“ beschreibt, wie verfügbare Lösungsansätze zeitnah umgesetzt werden können.
Die Genderperspektive miteinbeziehen
Der Klimawandel und die Umweltzerstörung bringen Hitzewellen, Stürme und zunehmende Luftverschmutzung mit sich. Dies hat gravierende gesundheitliche Auswirkungen, vor allem für Mädchen und Frauen. Im Beitrag „Klima- und Umweltkrise: Gefahr für Mutter und Kind“ wird deutlich, dass effektiver Klimaschutz auch bedeutet, die Geschlechtergerechtigkeit zu fördern.
Wegwerfprodukte adé
Nach der Geburt eines Kindes beginnen viele Eltern, ihre Lebensweise zu überdenken und nachhaltige Praktiken in den Alltag zu integrieren. Ein Beispiel hierfür ist der Austausch von Wegwerfprodukten durch wiederverwendbare Alternativen aus Naturmaterialien. Hebammen spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, indem sie gezielt Familien beraten und sie für nachhaltiges Handeln sensibilisieren. Der Beitrag „Green Parenting: Elternsein in Zeiten des Klimawandels“ veranschaulicht, wie Müllberge im Wochenbett und darüber hinaus vermieden werden können.