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04.04.2024 | News Hebammen | Nachrichten

Petition

Nachbesserung des Präventionsgesetzes gefordert

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Die sexuelle und reproduktive Gesundheit soll als fünftes Handlungsfeld in die Neufassung des Präventionsgesetzes aufgenommen werden. Dazu rufen mehrere Verbände und Organisationen aus dem Gesundheitswesen auf.

Das Ziel des Präventionsgesetzes (PrävG) ist es, bessere Voraussetzungen für Vorsorge und Gesundheitsförderung in jedem Alter und in allen Lebensbereichen zu schaffen. Die Handlungsfelder des Gesetzes umfassten bisher ausschließlich Ernährung, Bewegung, Stressregulation und Sucht. Doch ein wichtiger Bereich fehlt: die sexuelle und reproduktive Gesundheit. Deshalb fordern nun 18 Verbände und Organisationen das Bundesgesundheitsministerium mit einer Petition dazu auf, das PrävG nachzubessern. Auf Initiative der ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e. V. (ÄGGF) haben sich unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Berufsverband der Frauenärzte und Terre des Femmes zusammengeschlossen.

Gemeinnützige Projekte als unverzichtbare Ergänzung

Tritt das neue Gesetz in der bisherigen Form in Kraft, haben viele wichtige Präventionsprojekte zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit weiterhin kaum Aussicht darauf, zum Beispiel von Krankenkassen gefördert zu werden. Dabei ist der Bedarf für Aufklärung und Prävention in diesem bisher nicht berücksichtigten Bereich riesig – sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. Zu den aktuellen Risiken und Problemen zählen zum Beispiel sexuell übertragbare Infektionen, das fetale Alkoholsyndrom, weibliche Genitalverstümmelung und zu niedrige Stillquoten.

 „Niedrigschwellige, verlässliche Angebote zur Aufklärung helfen, Wissen zielgruppengerecht zu vermitteln und Brücken zum Gesundheits- und Beratungssystem zu bauen“, sagt Dr. Heike Kramer, Vorsitzende der ÄGGF. Da Gesundheit in Deutschland noch immer bildungsabhängig sei, seien gemeinnützige Präventionsprojekte eine unverzichtbare Ergänzung, insbesondere dort, wo der Bildungsstand niedrig und das Bewusstsein für Prävention wenig vorhanden ist.

aeggf.de

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