In Deutschland hat die Mehrheit der Frauen mindestens ein Kind zur Welt gebracht. Zwischen den Bundesländern bestehen jedoch weiterhin deutliche Unterschiede im Hinblick auf Mutterschaft und Kinderzahl.
Im Jahr 2022 lebten in Deutschland insgesamt 20,3 Millionen Mütter im Alter von 15 bis 75 Jahren. Damit haben fast zwei Drittel (64%) aller Frauen dieser Altersgruppe mindestens ein Kind zur Welt gebracht. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Nach Ergebnissen des Mikrozensus 2022 hatten 6,6 Millionen Frauen ein Kind (33% aller Mütter), 9,4 Millionen Frauen brachten zwei Kinder zur Welt (47% aller Mütter) und 4,2 Millionen Frauen hatten drei oder mehr Kinder geboren (21% aller Mütter). Zum Ende der typischen fertilen Phase im Alter zwischen 45 und 54 Jahren ist dagegen jede fünfte Frau kinderlos.
Mehr Mütter im Osten, aber seltener kinderreiche Familien
Dabei bestehen zwischen den Frauen in den östlichen und westlichen Bundesländern nach wie vor deutliche Unterschiede im Hinblick auf die Mutterschaft und Kinderzahl: In den östlichen Bundesländern haben Frauen öfter Kinder als in den westlichen Bundesländern, sie haben aber seltener mehr als ein Kind zur Welt gebracht.
Lediglich 12–17% der 45- bis 54-jährigen Frauen sind im Osten kinderlos. Nur in Berlin ist die Kinderlosenquote mit 24% noch höher. Zugleich liegen die Anteile der Mütter mit drei oder mehr Kindern an allen 45- bis 54-jährigen Frauen in den meisten östlichen Regionen mit 10–13% deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 17%. Im Westen bewegt sich die Kinderlosenquote zwischen 17% und 25%, die einzige Ausnahme ist Hamburg mit 29%. Der Anteil der Mütter mit drei und mehr Kindern liegt in westlichen Regionen mehrheitlich über dem Bundesdurchschnitt von 17%.