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09.08.2023 | News Hebammen | Nachrichten

E-Zigaretten in der Schwangerschaft: keineswegs harmlos

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Viele Raucherinnen verzichten in der Schwangerschaft auf Zigaretten. E-Zigaretten werden dagegen meist weiter konsumiert. Der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) weisen deshalb auf eine aktuelle Studie hin, die die schädliche Wirkung des „Dampfens“ belegt.

Das Dampfen von E-Zigaretten - das sogenannte Vaping - liegt voll im Trend. In den USA wurde beobachtet, dass E-Zigaretten-Nutzerinnen während der Schwangerschaft in der Regel weiter dampfen – vermutlich, weil es als weniger schädlich empfunden wird. Allerdings sind die gesundheitlichen Auswirkungen des E-Zigaretten-Dampfs auf das ungeborene Kind bisher kaum erforscht.
Eine Studie an Mäusen konnte nun zeigen, dass der nikotinhaltige Dampf ungeborene Kinder ähnlich schädigt wie Tabakrauch. Das ist nicht weiter verwunderlich: Beide Genussmittel enthalten Nikotin, das nachweislich die Aktivität verschiedener Gene im ungeborenen Kind verändert, was unter anderem zu Störungen des Wachstums von Lunge und Knochen führt.

Dampfen schadet fetaler Lungen- und Skelettentwicklung

Ein US-amerikanisches Forschungsteam der University of Colorado untersuchte die Auswirkungen des mütterlichen E-Zigaretten-Konsums auf die Lungen- und Skelettentwicklung des Fötus. Dazu setzten sie trächtige Mäuse täglich nikotinhaltigem Dampf aus. Als Kontrolle dienten trächtige Mäuse, die unbelastete Luft einatmeten. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Mäuse, die dem E-Zigaretten-Dampf ausgesetzt waren, brachten weniger Junge zur Welt. Zudem hatten die Mäusebabys ein geringeres Geburtsgewicht als die Jungen der unbelasteten Mäuse. Der Nikotindampf während der Schwangerschaft störte die Lungenentwicklung des Embryos nachhaltig. Die Genaktivität im Lungengewebe der Jungen glich der von erwachsenen Mäusen, die über längere Zeit Tabakrauch ausgesetzt waren. Auch das Wachstum des Schädels und der langen Röhrenknochen (z.B. Oberschenkelknochen) der exponierten Mäusebabys war beeinträchtigt.

frauenärzte-im-netz.de

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