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11.04.2023 | News Hebammen | Nachrichten

Kleinkinder vor Verbrennungen schützen

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Kinder unter zwei Jahren gehören zur Hochrisikogruppe bei Verbrennungen und Verbrühungen. Um Eltern so früh wie möglich für potenzielle Gefahren im Kindesalter zu sensibilisieren, entwickelte die Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. einen Info-Flyer zur U2-Untersuchung.

Wenn etwas zu heiß ist, kann ein Baby das nicht sagen und sich auch nicht wegbewegen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass junge Eltern über mögliche Gefahren informiert werden. Ab sofort steht dafür ein neuer U2-Flyer in allen Geburtskliniken und bei Kinderärzten in Deutschland kostenlos zur Verfügung. Der Flyer enthält neben wichtigen Präventionsbotschaften auf Deutsch auch Tipps auf Englisch, Arabisch und Türkisch. Er wird bei der U2-Untersuchung direkt an die Eltern verteilt und kann auch online bestellt werden.

Kinder- und Jugendärzte setzen auf frühzeitige Aufklärung

Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, begrüßt den Präventionsflyer: „Gerade bei der U2-Untersuchung sind junge Eltern besonders empfänglich für Tipps und Empfehlungen“. Frühzeitige Aufklärung sei die Basis für erfolgreiche Präventionsarbeit. Denn wenn die Beweglichkeit des Babys erst einmal zunimmt, kann es für Aufklärung schon zu spät sein.

Die Haut eines Babys ist dünner als die eines Erwachsenen, sie wird schneller und tiefer verletzt: „Im Klinikalltag sehen wir immer wieder Verbrühungen bei Säuglingen und Kleinkindern – beispielsweise durch heißen Tee oder Wasserkocher – und oft schwere Kontaktverbrennungen an Herdplatte oder Kaminöfen, bei Neugeborenen auch durch zu heiße Körnerkissen“, sagt Dr. Christoph Beckmann, leitender Oberarzt im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg.

Tipps zum Schutz vor Verbrennungen

Befolgen Eltern einfache Tipps, lässt sich das Risiko für Verbrennungen deutlich minimieren:

  • Temperatur bei Badewasser, Fläschchen, Babybrei prüfen
  • Nichts Heißes trinken, wenn das Baby auf dem Arm oder auf dem Schoß, in der Trage oder im Tragetuch ist oder gestillt/gefüttert wird
  • Heiße Flüssigkeiten kippsicher und außer Reichweite des Babys abstellen
  • Babys nach dem Baden nicht mit dem Föhn trocknen. Den Föhn nicht zur Beruhigung ins Bettchen legen
  • Auf eine Wärmelampe in direkter Nähe des Babys verzichten
  • Babys nicht der direkten Sonne aussetzen – Vorsicht, Sonnenbrand
  • Temperatur von Körnerkissen gut prüfen
  • Heizdecken gehören nicht ins Babybett
  • Das kindliche Umfeld regelmäßig auf Gefahren prüfen und Schutzmaßnahmen anpassen

paulinchen.de

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