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01.12.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Myokardinfarkt – ein algorithmusbasierter Leitfaden für die Praxis
Wie vermeidet man es, einen Myokardinfarkt zu übersehen?
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 8/2008
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Die verschiedenen klinischen Manifestationen des akuten Koronarsyndroms stellen für den Rettungsdienst die häufigsten Einsatzstichworte dar. Klinisch führt als Leitsymptom der anhaltende (>20 min) thorakale Schmerz. Dazu finden sich häufig Beschwerden wie Dyspnoe oder Schwindel sowie eine vegetative Begleitsymptomatik. Ergänzend zeigen häufig pathologische Befunde der klinischen Untersuchung bereits eingetretene Komplikationen des akuten Koronarsyndroms an. Das Elektrokardiogramm stellt für den präklinischen Untersucher das zentrale technische Medium bei Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des akuten Koronarsyndroms dar. Der positive Nachweis einer ST-Streckenhebung sowie der (neu aufgetretene) Linksschenkelblock auf dem Boden der vorgenannten klinischen Befunde grenzen definitorisch bereits als alleinige Kriterien den ST-Streckenhebungsinfarkt (STEMI) von der instabilen Angina pectoris bzw. vom Nicht-ST-Streckenhebungsinfarkt (NSTEMI) ab. Mit dem Einsatz eines stringenten diagnostischen Algorithmus sollte der potenzielle Standardfehler des ärztlichen oder nicht-ärztlichen Untersuchers, bei der Diagnostik akuter Erkrankungs- oder Verletzungsmuster relevante Befunde zu übersehen oder fehl zu interpretieren, vielleicht nicht zu tilgen, aber deutlich zu minimieren sein.