Zusammenfassung
Weder ist es gut, erlebte Gefühle in sich „reinzufressen“ (Supprimation) noch, sie einfach „rauszulassen“ (Expression). Da unsere steinzeitlich geprägten Gefühlsmechanismen nicht mehr zu unserer kulturgeprägten Lebenswelt passen, ist für viele Situationen die Modulation die beste Methode: die Gefühle durch vernunftgeprägte Sichtweisen überformen, dies durch Übung verinnerlichen und automatisieren. Am Beispiel von Wut/Hass und Alltagsängsten wird das im Detail vorgeführt. Es geht dabei auch um die Fundierungen unseres Weltbildes (Evolutionäre Erkenntnistheorie, Konstruktivismus, Spiritualität). Gelingt es uns, unsere immensen Gestaltungsfreiheiten in diesem Bereich zu erkennen und zu nutzen, können wir großen Einfluss auf unser Gefühlsleben nehmen. Auch in Bezug auf Themen wie Schmerz, Trauma oder Sterben ermöglicht uns das einen Umgang, der von Konfrontation, Akzeptanz und Gewöhnung geprägt ist.