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21.05.2018 | Krankenhaus | Nachrichten

Assistenzberufe: DBfK kritisiert Sonderwege

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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat ein Positionspapier zu neuen Assistenzberufen im Krankenhaus veröffentlicht. Darin sieht der Verband den Trend zu begrenzten Sonderwegen der Qualifizierung kritisch.

Assistenzberufe © Jupiterimages / photos.com

Vor dem Hintergrund des Personalmangels in der Pflege würden in Deutschland immer wieder „unabgestimmte und nicht systemkompatible, begrenzte Sonderwege der Qualifizierung mit neuen Berufsprofilen“ eingeschlagen. Als Beispiele nennt der Verband Operations-technische, Anästhesie-technische sowie Chirurgie-technische Assistenten (OTA, ATA, CTA). Bedenklich ist aus Sicht des DBfK, dass die Ursachen für den Mangel an pflegerischem Fachpersonal unbearbeitet bleiben.

In seiner Stellungnahme bemängelt der Berufsverband insbesondere das reduzierte Aufgabengebiet der neuen Qualifizierungen. Sie seien nicht anschlussfähig und es fehlten Aufstiegsmöglichkeiten. Die Qualifizierungen erfolgten vor allem angelehnt an die Verwertungsinteressen der Arbeitgeber. Offen seien zudem Finanzierungs- und Vergütungsfragen. Auch eine klare Abgrenzung zu bestehenden Berufsprofilen vermisst der Berufsverband.

Dieses „inakzeptable Vorgehen“ zeige sich beispielsweise bei der Einführung der OTA in den 1990er Jahren aus einem Mangel an OP-Fachpersonal. Bis heute seien weder der Beruf noch die Ausbildung gesetzlich geregelt. Der Mangel an OP-Fachpflegepersonal bestehe jedoch weiter. 

Der DBfK fordert daher, neue Berufsprofile eindeutig zu definieren und gegenüber bestehenden Berufen abzugrenzen. Es müsse überprüft werden, ob sie im Versorgungskontext sinnvoll seien. Zudem sollten die neuen Berufe strukturell alle Rechte eröffnen, die auch die etablierten Berufe haben.

Das Positionspapier finden Sie hier.

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