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24.05.2023 | Klima | Nachrichten

Transparente Klimabilanz im Gesundheitswesen

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Welche Treibhausgas-Emissionen fallen in einem Krankenhaus an? An welchen Stellen lassen sich klimaschädliche Emissionen einsparen? Antwort auf diese Fragen gibt der am 22. Mai 2023 vorgestellte Open-Access-CO2-Rechner, entwickelt vom Universitätsklinikum Freiburg und dem Öko-Institut.

Der Gesundheitssektor trägt laut Hochrechnungen mehr als fünf Prozent zum CO2-Ausstoß in Deutschland bei. Allerdings sind die Emissionen bislang nur unzureichend erfasst. Der kostenlos und frei verfügbare CO2-Rechner soll Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen helfen, verschiedene Emissionstypen standardkonform zu erfassen, um so eine eigene Treibhausgasbilanz zu erstellen. Damit werden unterschiedliche Gesundheitseinrichtungen besser vergleichbar. „Nur wenn die Krankenhäuser die zentralen Stellschrauben kennen, können sie konkret etwas verändern. Damit schaffen wir Transparenz und ermöglichen den Vergleich zwischen Kliniken“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg.

Die Emissionen des Universitätsklinikums Freiburg beliefen sich im Untersuchungsjahr 2019 auf 104.000 Tonnen CO2-Äquivalente. Das entsprach bei 1.616 Betten einem CO2-Ausstoß von 64,36 Tonnen CO2 pro Krankenhausbett. Die CO2-Bilanz enthält Emissionen im Bereich Energie, Mobilität, Ernährung, aber auch solche, die bei Herstellung und Transport von Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien entstehen.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte die Entwicklung des Excel-Tools zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Rahmen des Forschungsprojekts „CAFOGES – Carbon Footprinting im Gesundheitswesen“ mit 125.000 Euro.

uniklinik-freiburg.de

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