Die Behandlung chronischer Wunden erfordert oft einen langen Atem. Langfristig gelingt sie nur unter Einbeziehung des Patienten. Das verdeutlicht auch das PflegeKolleg "Wundversorgung optimieren" in der aktuellen Ausgabe von Heilberufe.
Lohnt es sich, Patienten und Angehörige zum Verbandswechsel zu schulen? Diese Frage beantwortet Wundexpertin Kerstin Protz klar mit "Ja". Im Fortbildungsschwerpunkt schildert sie, wie eine an die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen angepasste Patientenedukation aussieht. Darüber hinaus vermittelt der Kurs Durchblick im Produkte-Dickicht. Denn bei weit über 1.000 Wundauflagen auf dem deutschen Markt stellen sich Pflegekräfte immer wieder aufs Neue die Frage: Wann nehme ich was?
Berühren und kraftvoll bleiben
Die ganzheitlichen Aspekte pflegerischer Arbeit beleuchtet das PflegeKolleg "Alternativ pflegen". Vorgestellt werden komplementäre Interventionen wie Therapeutic Touch (TT) und Energietraining sowie die Grundlagen der Anthroposophischen Pflege. Diese Ansätze verkörpern immer auch eine Begegnung von Mensch zu Mensch. Und davon profitieren nicht nur die Patienten. Daher kann die Anwendung komplementärer Methoden auch Pflegenden zu mehr innerem Gleichgewicht verhelfen.
Kooperation oder Konfrontation?
Neben der Fachfortbildung kommt auch der Pflegealltag nicht zu kurz. Darin sieht die Versorgungsrealität immer häufiger so aus: Pflegebedürftige werden parallel von einer 24-Stunden-Hilfe und einem Pflegedienst betreut. Eine Konstellation mit Konfliktpotenzial. Wie gelingt eine Zusammenarbeit zwischen Betreuungskräften und ambulantem Pflegedienst? Und ist das überhaupt möglich? Birgith Rathwallner berichtet über pflegewissenschaftliche Ansätze, aber auch Experten aus der Versorgungspraxis kommen zu Wort - mit ermutigenden Einsichten. (NE)