Zusammenfassung
Die Gesundheitspsychologie orientiert sich an einem positiven Gesundheitsbegriff, der für Wohlbefinden und Lebensqualität steht. Aus dieser Perspektive setzt sie sich mit dem Gesundheitsverhalten von Frauen, Männern, Diversen und anderen Geschlechtszuordnungen ebenso auseinander wie mit dem Krankheitsverhalten und den damit verknüpften Rollen der Geschlechter in ihren Bezügen auf der Mikro-, Meso- und Makroebene. Sie berücksichtigt bei ihren Analysen die Ergebnisse intersektioneller Studien, die zeigen, dass neben den Geschlechtern die Bildung und das Einkommen erheblichen Einfluss auf die Lebensweisen der Menschen sowie ihre Lebenserwartungen haben. Praktisch zielen ihre Ansätze zur Stärkung der Gesundheitskompetenz und des Gesundheitshandelns darauf, die gesundheitlichen Ungleichheiten in der Bevölkerung zu reduzieren. In welcher Weise neuere Entwicklungen, die mit der Digitalisierung der Gesundheitsinformationen sowie vieler Gesundheitsdienstleistungen verbunden sind, dazu beitragen können, lässt sich zurzeit noch nicht absehen.