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19.02.2021 | Fachkräftemangel | Nachrichten

Wiedereinsteiger gefragt

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Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek und die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) wollen die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte im Freistaat gemeinsam verbessern. Ein Ansatz: Ein Programm für Wiedereinsteiger.

Pflegekraft schiebt Rollstuhl © Bodo Marks / dpa / picture allianceVdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner: Dafür Sorge tragen, dass Menschen auch im Pflegeberuf bleiben.

Anlässlich eines Treffens mit dem VdPB-Präsidium sagte Holetschek am 18. Februar: „Die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie verdeutlicht die Bedeutung dieses Berufs für das Gesundheitswesen. Ich werde mich deshalb für spürbare Verbesserungen einsetzen und sehe darin einen langfristigen Schwerpunkt meiner Arbeit als Gesundheitsminister.“ Pflegeminister Holetschek und VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner planen unter anderem ein Programm für Wiedereinsteiger. Es sei in den kommenden fünf Jahren mit einem erheblichen Pflegefachkräftemangel zu rechnen, so Holetschek. Er betonte: „Wir müssen deshalb weiter konsequent gegensteuern und unsere Anstrengungen in erster Linie daraufsetzen, mehr Beschäftigte für den Pflegeberuf zu gewinnen. Wir sollten hier keine gedanklichen Scheuklappen haben und auch an Steuererleichterungen sowie die Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten denken.“

Man wisse inzwischen sehr genau, dass eine Menge Potenzial in gezielten Angeboten an mögliche Wiedereinsteiger stecke, konstatierte VdPB-Präsident Sigl-Lehner. „Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Pflegende ihrem Beruf den Rücken gekehrt haben, dennoch sind sehr viele von ihnen auch bereit, wieder in der Pflege zu arbeiten und ihre wertvollen Erfahrungen einzubringen.“ Da wolle man ansetzen. Sigl-Lehner weiter: „Auf lange Sicht müsse diese Anstrengungen allerdings auch von weiteren Maßnahmen wie der zügigen Umsetzung von Personalbemessungsinstrumenten und einer konsequenten Förderung der pflegerischen Ausbildung – auch der akademischen – begleitet werden, um die Arbeitsbedingungen langfristig zu verbessern. Wir müssen nicht nur mehr Menschen in den Beruf holen, sondern auch dafür Sorge tragen, dass sie bleiben.“ (ub)

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