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27.05.2020 | Equal Care Day | Nachrichten

DPR unterstützt Equal-Care-Manifest

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Sorgearbeit, ob im Privaten oder im Beruf ist nach wie vor wenig anerkannt, schlecht bezahlt und wird vor allem von Frauen erbracht. Das Equal-Care-Manifest macht sich für eine faire Verteilung von Care-Arbeit und gute Rahmenbedingungen stark. Auch der DPR hat das Manifest unterzeichnet.

Die Initiative Equal Care Day macht seit 2016 auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit, aufmerksam. In dem am 18. Mai veröffentlichten Equal Care Manifest stellt die Initiative 18 Forderungen auf, die dazu beitragen sollen, Sorgearbeit als gesellschaftliches Grundfundament anzuerkennen. 

Auch der Deutsche Pflegerat (DPR) hat das Manifest unterzeichnet und unterstützt damit die Forderungen. Dazu zählen eine bessere Bezahlung in Care-Berufen, eine faire Verteilung unbezahlter Sorgearbeit, die volkswirtschaftliche Berücksichtigung der Wertschöpfung, aber auch die Schaffung und Einhaltung guter Rahmenbedingungen für die Arbeit.

Care-Berufe: „Frauensache“ und schlecht bezahlt

„Bezahlte Pflege- und Fürsorgearbeit wurde 2019 in Deutschland in den medizinischen Berufen, im Rettungsdienst und in der Pflege mit 84,2 Prozent und in der Kinderbetreuung mit 89,6 Prozent von Frauen geleistet. Und dies unter Arbeitsbedingungen und mit Löhnen, die nicht den zu erbringenden hohen Leistungsanforderungen entsprechen“, betont DPR-Präsident Franz Wagner.

Die Care-Berufe bräuchten  eine Neubewertung und eine finanzielle Aufwertung. Wagner fordert die Politik auf, bestehende Gesetze und Leitlinien auf Landes- und Bundesebene mit Blick auf die Care-Arbeit konsequenter durchzusetzen. Auch die Arbeitsbedingungen müssten besser werden. Care-Arbeit dürfe nicht unter Ökonomisierungsdruck stehen.

Die Bundesregierung müsse sich für die ideelle und finanzielle Anerkennung und eine faire Verteilung von Sorgearbeit stark machen.  Wagner: „Wir alle sind in unserem Leben auf die fürsorgliche Zuwendung und Versorgung anderer angewiesen“. (ne)

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