2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
7. Einteilung der Osteoporose
verfasst von : Reiner Bartl, Christoph Bartl
Erschienen in: Das Osteoporose Manual
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Zusammenfassung
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Ätiologie, Pathogenese und Form der Osteoporose sind extrem vielseitig und komplex und umfassen sämtliche Disziplinen der Medizin. Man spricht daher besser von einem „Osteoporosesyndrom“.
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Nach dem Befallmuster unterscheidet man lokale Formen des Knochenschwunds von der klassischen generalisierten Form, der „Osteoporose“. Beide Formen sind heute medikamentös gut behandelbar.
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Der Grad des Knochenumbaus ist bei der Beurteilung und v. a. bei der Therapieindikation der Osteoporose von prognostischer Bedeutung („low turnover“ vs. „high turnover“).
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Die Knochenbiopsie hat ihren Stellenwert in der Differenzialdiagnose einer Osteomalazie und im Ausschluss einer malignen Erkrankung.
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Der Nachweis einer osteoporotischen Fraktur hat diagnostische wie therapeutische Bedeutung. Er erlaubt den Therapiebeginn auch ohne Vorliegen einer DXA-Knochendichtemessung.
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Osteoporotische Frakturen treten häufig an Brust- und Lendenwirbelsäule sowie an Hüfte und Unterarm auf. Grundsätzlich aber weist bei einer niedrigen Knochendichte jeder Knochen ein höheres Frakturrisiko auf (z. B. Becken, Rippen, Oberarm).