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08.03.2024 | DBfK | Nachrichten

Weltfrauentag

Weg frei machen für Selbstbestimmung im Pflegeberuf

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Schluss mit der Fremdbestimmung im Frauenberuf Pflege – das fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Das geplante Pflegekompetenzgesetz sei daher zügig und mutig umzusetzen.

Die professionelle Pflege – zu über 80 Prozent von Frauen ausgeübt – ist aus Sicht des DBfK nach wie vor in großen Teilen fremdbestimmt. „Der Pflegeberuf ist in einer Struktur gefangen, die an die Rolle der Hausfrauen in den Fünfzigerjahren erinnert“, kritisiert die Bundesgeschäftsführerin des DBfK, Bernadette Klapper, anlässlich des Weltfrauentags. In den Strukturen des Gesundheitswesens sei die Pflege nur als zuarbeitende und dienende Funktion angelegt.

Klapper betonte: „Professionelle Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf, der aber unattraktiv wird, weil die eigenen Kompetenzen nicht eigenverantwortlich genutzt werden können.“ Oft müsse selbst für kleinere Routineaufgaben der Arzt sein Einverständnis geben. Die aktuellen Bedingungen verhinderten eine qualitativ angemessene Pflege. Dies befeuere zusammen mit dem Einsparen von Personalkosten zu Lasten der Pflege den Berufsausstieg.

Erweiterte Befugnisse müssen bald kommen

Der dauernden Fremdbestimmung ein Ende zu setzen, ist daher aus Sicht von Klapper „längst überfällig“. Das geplante Pflegekompetenzgesetz sei ein wichtiger Schritt dahin. Bundesgesundheitsminister Lauterbach habe richtig gesehen, dass professionelle Pflege verantwortliche Rollen übernehmen kann und dass man die vorhandenen Kompetenzen endlich nutzen und weiterentwickeln muss.

Klapper ist überzeugt: „Wenn das Gesetz zügig und mutig umgesetzt wird, werden die Fremdbestimmung reduziert und wichtige Schritte zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Beruf eingeleitet. Das wird nicht nur der Attraktivität des Berufs dienen, sondern nachweislich auch der Qualität unserer Gesundheitsversorgung.“ (ne)

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