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13.02.2023 | Bildung | Nachrichten

Akademische Pflegeausbildung

Ruf nach Vergütung für Pflegestudierende

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Der Deutsche Pflegerat (DPR) plädiert für die Einberufung eines Bildungsgipfels für die Pflege. Ziel ist es, den Anteil akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen zu erhöhen. Wesentlich dafür ist auch die Vergütungsfrage.

Der DPR hat sich am Wochenenende hinter den Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „Hochschulische Pflegeausbildung stärken – Pflegerische Versorgung von morgen absichern“. Darin wird die zeitnahe Einberufung eines Bund-Länder-Gipfels gestellt. In dessen Rahmen sollen verbindliche, bedarfsgerechte Akademisierungsquoten in der Pflege festgelegt und Arbeitsfelder und Einsatzgebiete für hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen definiert werden. „Eingebunden sein muss dies in ein gestuftes und durchlässiges Bildungssystem der gesamten Pflege in Deutschland“, betonte DPR-Präsidentin Christine Vogler.
Die Pflegestudiengänge in Deutschland müssten stärker als bisher gefördert werden. Nur 1,74 % aller Studierenden an Hochschulen sind in einem Pflegestudiengang eingeschrieben. Zudem ist die Auslastung der verfügbaren Studienplätze mit rund 50 % nach Angaben von Vogler „erschreckend niedrig“.

Keine Ungleichbehandlung von Pflegestudierenden

Studierende der Pflege benötigen eine Vergütung für den von ihnen zu leistenden Praxisanteil von 2.300 Stunden, so die DPR-Präsidentin: „Es darf keine Ungleichbehandlung gegenüber Auszubildenden in der Pflege und gegenüber Studierenden der Hebammenwissenschaft geben.“ Wie bei den Hebammen müsse die Vergütung zudem für die gesamte Dauer des Studiums gewährt werden.
Vogler ist sich sicher: „Die Umsetzung dieses wesentlichen Hebels wird die Attraktivität des Pflegestudiums enorm erhöhen. Die evidenzbasierte Pflege wie auch der Pflegeberuf werden hierdurch wesentlich profitieren.“ Zudem werde damit auch dem Ziel des Koalitionsvertrags der Bundesregierung, die akademische Pflegeausbildung gemeinsam mit den Ländern zu stärken und Regelungslücken für die Ausbildungsvergütung zu schließen, entsprochen. 

Auch der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU) unterstreicht die Notwendigkeit einer „realitätsnahen Vergütungsstruktur“ für Pflegestudierende. Diese sei eine wichtige Grundlage, zur Gewinnung angehender  Pflegefachpersonen, die bereit sind, eine hochschulische Ausbildung zu absolvieren, erklärte der VPU-Vorstandsvorsitzende Torsten Rantzsch am Wochenende. „Nur so kann eine Attraktivität für Studierende erzielt werden." (ne)

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