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06.06.2023 | Berufsverbände | Nachrichten

25 Jahre Deutscher Pflegerat

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Der Deutsche Pflegerat (DPR) feierte am 2. Juni sein 25-jähriges Jubiläum. Der Festakt in Berlin stand unter dem Motto „Beruflich Pflegende stärken“. Über 130 Gäste aus Verbänden, Institutionen und der Politik folgten der Einladung.

Zur Eröffnung sagte Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, dass die Aufgabe des Rats von Beginn an darin bestand, die politische Arbeit der heute 18 Mitgliedsverbände zu koordinieren, „um eine gemeinsame starke Stimme der Pflege auf der Bundesebene zu haben“. Weiter sagte sie: „Wir wissen, was es heißt, die Botschaft der Profession Pflege in die Landschaft zu tragen. Wir wissen jedoch auch, was es heißt, nicht gehört zu werden, nicht anerkannt zu werden, nicht strukturierter in die Mitsprache zu kommen“. Ein aktuell zentrales Anliegen sei die Übertragung der Heilkunde, die Verteilung des Könnens und der Kompetenzen in den Gesundheitsfachberufen.

Lauterbach versprach Unterstützung

Die Pflege sei erst sehr spät zu einer institutionellen Professionalisierung gekommen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in seiner Gastrede. Umso mehr freue er sich, dass „der Pflegerat diese Bedeutung gewonnen hat. Die Stimme des Deutschen Pflegerats ist nicht mehr wegzudenken. Sie muss noch mehr gehört werden. Und sie muss noch stärker institutionalisiert werden“, forderte der Minister. Er werde alles zu tun, um die Situation in der Pflege zu verbessern.

Kordula Schulz-Asche, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, wies in ihrer Rede darauf hin, dass es eine der ganz großen Fragen sei, wie wir die demografische Situation bewältigen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die professionelle Pflege der zentrale Beruf in der Meisterung dieser Situation ist“. Deutschland sei nicht das einzige Land, das ein demografisches Problem habe. Dazu komme, dass immer mehr Pflegefachpersonen ins Ausland gehen, zum Beispiel nach Österreich.

Westerfellhaus und Wagner zu Ehrenpräsidenten ernannt

Andreas Westerfellhaus und Franz Wagner wurden im Rahmen des Festaktes zu Ehrenpräsidenten des Deutschen Pflegerats ernannt. In ihrer Laudatio hob Christine Vogler den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der beiden ehemaligen Ratspräsidenten für die Pflege hervor. Wagner stand über vier Jahre bis Juni 2021 dem DPR vor und war von 2006 bis 2017 DPR-Vizepräsident. Westerfellhaus war von 2001 bis 2008 DPR-Vizepräsident und von 2009 bis 2017 Präsident.

Erfolg für die Pflege in der Schweiz

Die Geschäftsführerin des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, Yvonne Ribi, berichtete auf dem Festakt, wie Pflegende mit einer Volksinitiative die Pflege in der Schweizer Verfassung verankert haben. Bund und Kantone seien nun verpflichtet, „Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung anzuerkennen und zu fördern“. Pflegefachpersonen könnten jetzt zum Beispiel Pflegeleistungen in eigener Verantwortung übernehmen, was hierzulande den heilkundlichen Tätigkeiten entspräche.

deutscher-pflegerat.de

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