Die derzeit rund 6.800 Pflege-Azubis in Berlin erhalten bei Konflikten in der Ausbildung Unterstützung. Ab März können sie sich an eine neu eingerichtete Ombudsstelle wenden.
Nicht immer geht es in der Pflegeausbildung so harmonisch zu - auch in Berlin können sich Azubis bei Konflikten jetzt an eine Ombudstelle wenden.
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Um die Qualität der Ausbildung zu verbessern und Ausbildungsabbrüche zu verhindern, hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Berlin eine Ombudsstelle für Auszubildende eingerichtet. Am Dienstag wurde mit Annette von Lersner-Wolff die erste Ombudsfrau in diesem Ehrenamt bestellt. Die Voll-Juristin nimmt am 1. März ihre Arbeit auf. Die neue Ombudsfrau war zuvor viele Jahre in der Senatsverwaltung für ein „breites Spektrum von Pflegethemen“ tätig.
Mit Lersner-Wolff habe man eine erfahrene und den Fragen von Pflegeausbildung zugewandte Expertin für das Amt als Ombudsfrau gewonnen, erklärte Berlins Gesundheits- und Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra am Dienstag bei deren offizieller Bestellung. „Dieses Ehrenamt ist von besonderer Bedeutung für alle Auszubildenden in der Pflege in Berlin, weil hiermit erstmals eine niedrigschwellige Anlaufstelle geschaffen wird, die in Konfliktfällen in der Pflegeausbildung zur Seite steht.“
Niedrigschwelliges Angebot bei Ausbildungskonflikten
Die Ombudsstelle ist ein kostenloses Angebot für Auszubildende in Pflegeberufen und fungiert als außergerichtliche, unabhängige und unparteiische Schlichtungsstelle. Aufgabe der Ombudsfrau wird es sein, Streitigkeiten und Konflikte zwischen den Auszubildenden und ihren Ausbildungseinrichtungen zu schlichten.
Die Grundlage für außergerichtliche Ombudsstellen in der generalistische Pflegeausbildung wurden 2020 im Pflegeberufegesetz geschaffen. Es ermöglicht es den Ländern, entsprechende Anlaufstellen einzurichten. Neben Berlin haben bereits verschiedene andere Bundesländer diesen Schritt vollzogen. In Nordrhein-Westfalen wurde im Juli 2020 die erste Ombudsstelle für Pflege-Auszubildende eingerichtet.
Lageso-Präsident Alexander Straßmeir zeigte sich am Dienstag überzeugt, dass die Ombudsstelle zur positiven Weiterentwicklung der Pflegeausbildung beitragen kann: „Ein kostenloses Verfahren zur Konfliktlösung hilft allen Beteiligten in der Pflegeausbildung und auch dem Pflegebereich insgesamt.“ (ne)
Unterstützung für Pflege-Azubis in Berlin Pflegeauszubildende im Land Berlin können unter der Rufnummer (030) 90229-1726 oder über die Mailadresse: ombudsstelle-pflegeausbildung@lageso.berlin.de Kontakt zur Ombudsstelle aufnehmen. |