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14.08.2023 | Ausbildung | Nachrichten

VdPB verteidigt generalistische Pflegeausbildung

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Rückläufige Ausbildungszahlen in der Pflege haben die Kritiker der Generalistik auf den Plan gerufen. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) sieht die neue Pflegeausbildung zu Unrecht verunglimpft und wirbt für mehr Engagement seitens der Arbeitgeber.

Zufriedene Pflegerin (Symbolbild mit Fotomodell) © sturti / Getty Images / iStockNeue Ausbildung, neues Berufsverständnis - die Entwicklung zu einem veränderten professionellen Bewusstsein in der Pflege, ist aus Sicht der VdPB nicht mehr aufhaltbar und zugleich dringend geboten.

Wie zuvor DPR und DBfK sieht auch die VdPB die generalistische Pflegeausbildung zu Unrecht in der Kritik. Entsprechende Äußerungen, z. B. des bpa, bezeichnete VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner in einer Mitteilung als „kontraproduktiv“. 

Generalistik ist Lösung nicht Ursache für Probleme in der Pflege

Das ohnehin belastete Image des Pflegeberufs werde dadurch nur weiter beschädigt. „Die Behauptung, die Generalistik sei schuld an Personalnot und sinkenden Azubi-Zahlen, entbehrt jeglicher belastbaren Datengrundlage“, erklärte Sigl-Lehner am Mittwoch. Für ihn sei die neue Ausbildung und mit ihr das neue Berufsverständnis vielmehr Lösung als Ursache des Problems.

Vergleiche man die Ausbildungszahlen über die vergangenen Jahre, ließen sich deutliche Schwankungen erkennen. Das Absinken um 7 % sei noch kein Beleg für einen Trend – insbesondere da die Zahlen aufgrund der höheren Aufmerksamkeit durch die Pandemie sowohl 2020 als auch 2021 deutlich angestiegen waren.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung gebe es in allen Branchen spürbar weniger Auszubildende, betonte der VdPB-Präsident.

Attraktivität des Pflegeberufs fördern

Statt die generalistische Ausbildung zu diskreditieren ist aus Sicht des VdPB vielmehr dringend geboten, sowohl auf Arbeitgeber- wie auf Verbandsseite, die Attraktivität der Profession Pflege gemeinsam zu fördern.

Sigl-Lehner erinnerte daran, dass die neue Ausbildung nach gesetzlichen Vorgaben evaluiert wird. So könnten „zweifellos vorhandene Probleme und Kinderkrankheiten“ erkannt und gegengesteuert werden. „Bei der Einführung einer neuen Ausbildung, insbesondere unter den von der Pandemie verursachten widrigsten Umständen, gleich Perfektion in allen Details zu erwarten ist völlig unangemessen.“

Die Entwicklung zu einem neuen professionellen Bewusstsein sei schlichtweg nicht mehr umkehrbar und dringend erforderlich. (ne)

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