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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

16. Arzneistoffe zur Behandlung der Herzinsuffizienz und koronaren Herzerkrankung

verfasst von : Prof. Dr. med. Roland Seifert

Erschienen in: Basiswissen Pharmakologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Bei einer CHF (chronischen Herzinsuffizienz) liegt ein Unvermögen des Herzens vor, ein dem metabolischen Bedarf entsprechendes Blutvolumen zu pumpen. Sympathikus- und RAAS-Aktivierung stellen nur kurzfristig eine sinnvolle Anpassung dar. Langfristig kommt es zum remodelling der Gefäße, der Niere und des Herzens und einer CHF-Verschlechterung. Basierend auf der Pathophysiologie und klinischen Studien stellen β1AR-Antagonisten, ACEI, AT1R-Antagonisten und MCRA die wichtigsten Arzneistoffgruppen zur CHF-Behandlung dar. Thiazid- und Schleifendiuretika unterstützen die Therapie und reduzieren das Risiko von Hyperkaliämie in Kombination mit RAAS-Inhibitoren. HCN-Kanalblockade und NEP-Hemmung stellen neue Therapieprinzipien dar. Bei KHK senken β1AR-Antagonisten, HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren sowie TAI die Mortalität. Die Risikofaktoren Hypertonie, Diabetes und Tabakkonsum müssen behandelt werden. Die MI-Therapie erfolgt nach dem MONA-Schema (Morphin, O2, Nitroglyzerin, ASS) sowie Rekanalisation von Koronararterien mittels Stentinsertion oder Fibrinolyse mit Plasminogenaktivatoren. Eine schwer behandelbare MI-Komplikation sind VT; hier kommt am ehesten das Klasse-I-IV-Antiarrhythmikum Amiodaron zum Einsatz.
Metadaten
Titel
Arzneistoffe zur Behandlung der Herzinsuffizienz und koronaren Herzerkrankung
verfasst von
Prof. Dr. med. Roland Seifert
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_16