Psychother Psychosom Med Psychol 2004; 54(6): 233-235
DOI: 10.1055/s-2003-814983
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zeitschriftenstatistik - Informationen für Autorinnen und Autoren

Journal Statistics - Information for AuthorsBernhard  Strauß1
  • 1Institut für Medizinische Psychologie, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Publication Date:
27 May 2004 (online)

Autorinnen und Autoren einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift haben ein Recht auf Transparenz. Viele Fachzeitschriften veröffentlichen deshalb jährliche „Journal Reports”, aus denen hervorgeht, wie viele Manuskripte eingereicht werden und wie die Annahme- bzw. Ablehnungsraten aussehen (siehe z. B. die Berichte zu den Zeitschriften der American Psychological Association, APA, unter http://www.apa.org/journals). Mit diesem Editorial soll für die Zeitschrift PPmP eine derartige Tradition begründet werden, um den Nutzern der Zeitschrift ein transparentes Bild zu geben über den Fluss der Manuskripte und deren Schicksal.

Tab. [1] gibt eine Übersicht über die editorischen Entscheidungen bezüglich der Manuskripte, die im Jahr 2003 zur Veröffentlichung in der Zeitschrift eingereicht wurden. Insgesamt wurden 88 neue Manuskripte eingereicht. Auch in den Jahren davor lag die Zahl neuer Manuskripte kontinuierlich zwischen 80 und 100. Von den 88 neuen Manuskripten wurden letztlich 40 zur Veröffentlichung angenommen, was einer Annahmerate bezogen auf jene Manuskripte, deren Bearbeitung abgeschlossen ist, von 45 % entspricht. Diese Rate ist relativ hoch im Vergleich zu internationalen Fachzeitschriften (die Annahmeraten für die Zeitschrift Psychotherapy Research oder die diversen Zeitschriften der American Psychological Association beispielsweise liegen zwischen 20 und 25 %).

35 Arbeiten wurden definitiv abgelehnt, 12 befinden sich noch in Revision, d. h. die endgültige Entscheidung bezüglich Annahme oder Ablehnung ist noch nicht getroffen. Man kann also davon ausgehen, dass sich die endgültige Annahmerate der Manuskripte des Jahrgangs 2003 noch erhöhen wird. Es mag für die Autorinnen und Autoren tröstlich sein zu erfahren, dass im Prinzip alle angenommenen Manuskripte mindestens eine Revision durchlaufen mussten, ehe sie akzeptiert werden konnten.

Tab. 1 Manuskripte des Jahres 2003 Gesamtzahl der eingereichten Manuskripte 88 Prozent zur Veröffentlichung angenommen 40 45 abgelehnt 35 40 noch in Revision, Entscheidung offen 12 14 von den Autoren zurückgezogen 1 1

Abb. [1] zeigt die durchschnittliche Zeitdauer von der Annahme eines Manuskriptes bis zu dessen Veröffentlichung bezogen auf die zehn Ausgaben des Jahrgangs 2003. Die Zeitdauer schwankt zwischen etwas mehr als zehn Monaten und etwa zwei Monaten (dies ist allerdings eine Ausnahme; Heft 2/2003 war ein kurzfristig gestaltetes Schwerpunktheft zum aktuellen Thema „Lehre in den psychosozialen Fächern”).

Die durchschnittliche Dauer bis zur Veröffentlichung - bezogen auf den gesamten Jahrgang - betrug 6,8 Monate (Zum Vergleich: der durchschnittliche Zeitraum von der Annahme zur Veröffentlichung betrug im Jahr 2002 bei den insgesamt 25 Zeitschriften der APA 7 Monate). Damit ist es für die PPmP gelungen, diese Zeitdauer im Vergleich zu früheren Jahren drastisch zu verkürzen, was die Attraktivität einer Publikation in diesem Organ hoffentlich erhöht. Die Veränderung erklärt sich u. a. damit, dass die Herausgeber vermehrt auf den Umfang der eingereichten Arbeiten achten und dazu ermutigen, Ergebnisse auch in Form von Kurzmitteilungen sowie Internetveröffentlichungen darzustellen (hier werden Kurzfassungen im Heft abgedruckt, während die Langversion, die eine ausführliche Ergebnisdarstellung enthalten kann, als PDF-Datei im Internet platziert wird; siehe die Autorenhinweise sowie die Arbeit von Aschenbrenner et al. in diesem Heft).

Abb. 1 Durchschnittliche Dauer von der Annahme eines Manuskripts bis zur Veröffentlichung (in Monaten; pro Ausgabe des Jahrgangs 2003).

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeiten aus dem Jahr 2003 zeigt Tab. [2]. Hier wird deutlich, dass der Jahrgang 2003 drei fast gleichwertige Schwerpunktthemen aufweist, nämlich die Psychotherapie und die Psychotherapieforschung [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9], die Entwicklung und Beschreibung von Messmethoden für die psychosoziale Medizin [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] sowie Aspekte der Lehre in den Fächern Medizinische Psychologie und Soziologie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25].

Mit etwas Abstand folgen Arbeiten zur psychotherapeutischen und psychosomatischen Versorgung, zu Essstörungen und zum Thema Stress und Coping.

Tab. 2 Inhaltliche Schwerpunkte der im Jahrgang 2003 veröffentlichten Manuskripte Thema Anzahl der Arbeiten Psychotherapieforschung 9 Messmethoden 8 Lehre in den psychosozialen Fächern 8 Psychotherapeutische und psychosomatische Versorgung 6 Stress und Coping 4 Essstörungen 4 Psychoonkologie 3 Transplantationsmedizin 2 verschiedene Themen der Medizinischen Psychologie und Soziologie 5 Bibliometrie 1

Die inhaltliche Übersicht zeigt, dass die Arbeiten in der PPmP einen repräsentativen Querschnitt der Themen der psychosozialen Fächer in der Medizin abdecken. Die Wahrscheinlichkeit, ein Manuskript in der Zeitschrift unterzubringen, ist mit annähernd 50 % recht hoch, was weniger auf die Milde der Gutachter, sondern auf die Qualität der Manuskripte zurückgeführt werden kann. Die Zeitschrift hat im Hinblick auf den Impact-Faktor eine positive Entwicklung genommen (vgl. Abb. [2]). Es gibt also viele Gründe, die PPmP als Forum für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen auszuwählen.

Abb. 2 Entwicklung des Impact-Faktors der Zeitschrift PPmP in den Jahren 1998 - 2002 (Quelle: Journal Citation Report Online).

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Prof. Dr. Bernhard Strauß

Institut für Medizinische Psychologie · Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität

Stoystraße 3

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