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Pain assessment in neonates: a literature review

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302.14.3.171

Während Erwachsene und Kinder Schmerzerlebnisse durch Sprache deuten und ihnen so Ausdruck verleihen, ist die Schmerzerfassung bei Neugeborenen wegen der fehlenden Verbalisierung nicht möglich. Die Schmerzerfassung beim Neugeborenen erfolgt indirekt und schließt physiologische, verhaltensbezogene und biochemische Parameter in die Einschätzung mit ein. Diese Literaturübersicht beschreibt die Schwierigkeiten, die der Objektivierung des Schmerzes von Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen, zugrunde liegen. Die meisten der existierenden Schmerzskalen wurden zu Forschungszwecken entwickelt und sind auf ihre Praktikabilität im klinischen Alltag nicht überprüft. Pflegende und ÄrztInnen stehen darum immer noch vor der Schwierigkeit, zwischen einigen zwar validierten, aber auf ihre Anwendbarkeit in der Praxis kaum überprüften Instrumente wählen zu müssen. Dies ist umso bedenklicher, als in der Literatur die kurz- und langfristigen Folgen von anhaltenden Schmerzen bei Neugeborenen mit intraventrikulären Blutungen, Veränderungen im Ernährungs- sowie im Schlafmuster und Beeinträchtigungen im sensiblen Bereich der Eltern-Kind-Beziehung beschrieben werden.

While adults and children can express pain verbally it is not possible to appreciate pain immediately in neonates owing to their lack of language. Pain in the newborn must therefore be assessed indirectly and thus involves the use of physiological, behavioural and biochemical parameters. The present review of the literature describes the difficulties accompanying an objective appreciation of pain among the newborn, in particular in the case of premature babies. Most of the existing scales of pain have been developed for the purposes of research and their practical application in a regular clinical context has never been tested. Nurses and doctors are therefore still faced with the problem of having to use a small number of substantiated tools which, however, have hardly been tested in practice. This is all the more questionable since according to the literature the short and long-term consequences of continuous pain in neonates can include intraventricular haemorrhages, changes in feeding and sleeping patterns and damages to the delicate relationship between the infant and its parents.