Der Klinikarzt 2008; 37(2): 100
DOI: 10.1055/s-2008-1061738
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Kardiologische Diagnostik - Magnetfeld-Imaging - neue Alternative zum Herzkatheter?

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Publication Date:
29 February 2008 (online)

 

Das sogenannte Magnetfeld-Imaging (MFI) könnte eine neue Ära in der kardiologischen Diagnostik einläuten. Diese Methode misst das vom Herzen ausgehende Magnetfeld und gibt so detaillierte Einblicke in die elektrophysiologische Aktivität der Herzzellen. Zwei Naturgesetze liegen dem zugrunde: Das erste besagt, dass jede Zellaktivität mit elektrischem Strom verbunden ist, das zweite, dass elektrischer Strom immer von einem Magnetfeld umgeben ist. "Kennt man das Magnetfeld, kann man also Rückschlüsse auf die Zellaktivität ziehen", erklärte Torsten Krümmel, Geschäftsführer der BMDsys GmbH, Jena.

Die Messung selbst ist einfach und dauert nur rund zwei Minuten. Unmittelbar im Anschluss analysiert dann die dazugehörige Software die Daten und liefert als Ergebnis je nach Bedarf eine dreidimensionale Rekonstruktion des Herzens (Abb. [1]) oder EKG-ähnliche Kurven. Der Vorteil des Verfahrens: Es ist nicht invasiv, sogar berührungslos und absolut ungefährlich, weil es ohne Strahlenbelastung auskommt.

Darstellung der Myokardaktivierung über eine Rekonstruktion der epikardialen Stromdichte

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