Rofo 2008; 180(2): 96
DOI: 10.1055/s-2008-1040353
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Hepatozelluläres Karzinom - Kombination von Therapien erhöht Gesamtüberleben

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Publication Date:
25 January 2008 (online)

 

Sowohl die Radiofrequenztherapie (RFA) als auch die perkutane Ethanolinjektion (PEI) sind wirksame lokoregionäre Behandlungen bei malignen Lebertumoren. Ob die Kombination beider Verfahren effektiver ist als die alleinige RFA, prüfte eine chinesische Arbeitsgruppe. Radiology 2007; 244: 599-607

Die Radiofrequenzablation ist derzeit die gängigste thermoablative Methode, wenn kleinere Herde vorliegen. Bei einer geringen Komplikationsrate wird die lokale Tumorkontrolle bei 93 bis 97% der Läsionen erreicht. Weniger erfolgreich werden Tumoren > 5 cm thermoabladiert, bei denen mit bis zu 20% Lokalrezidive auftreten. Die perkutane Ethanolinjektion als Mehrschritt- oder Einzeltherapie ist ebenfalls erfolgreich und zeigt weder eine Toleranzentwicklung noch eine Systemtoxizität. Zhang et al. untersuchten die Effektivität von RFA und RFA in Kombination mit PEI (RFA/PEI) bei 133 Patienten.

Die Gruppen mit 67 (RFA) respektive 66 (RFA/PEI) Patienten unterschieden sich hinsichtlich klinischer und soziodemografischer Daten nicht wesentlich. Ausnahme war, dass lediglich 18 Frauen behandelt wurden. In allen Fällen lagen entweder ein solitärer Lebertumor bis 7cm oder maximal 3 Läsionen bis 3 cm Durchmesser vor. Hauptursache des Leberzellkarzinoms war eine Hepatitis B (n = 126). Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 35,5 Monate.

Hepatozelluläres Karzinom (Makroskopie): Während die expansive Form (a) charakterisiert ist durch ein oder mehrere, variabel scharf begrenzte Tumorknoten, kennzeichnet den infiltrativen HCC-Typ (b) eine große, unscharf begrenzte Tumormasse, welche in das umgebende Lebergewebe einwächst und kleine Satellitenknoten bildet (Bild: Riede/Werner/Schaefer. Allgemeine und spezielle Pathologie. Thieme 2004).

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