psychoneuro 2004; 30(5): 280-284
DOI: 10.1055/s-2004-828648
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Psychopharmaka-Verordnungen - Ergebnisse und Kommentare zum Arzneiverordnungsreport 2003[1]

Jürgen Fritze1
  • 1Pulheim
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Publication Date:
09 June 2004 (online)

Der jährlich erscheinende Arzneiverordnungsreport gibt auch in diesem Jahr wichtige und spannende Informationen über das Verordnungsverhalten der niedergelassenen Ärzteschaft, jetzt erstmals über die 3000 meistverordneten Präparate, das sind 94 % aller Verordnungen. Die Ausgaben der GKV für Arzneimittel sind 2002 gegen 2001 um 6,7 % auf 22,7 Mrd. Euro (17 % der GKV-Ausgaben und damit weitgehend den Ausgaben für ärztliche Behandlung entsprechend) gestiegen. Dazu tragen die Psychopharmaka (denen hier - abweichend vom Report - nicht nur Neuroleptika, Lithium, Antidepressiva und Anxiolytika zugeordnet werden, sondern auch Hypnotika und Antidementiva) 1,7 Mrd. Euro (7,3 %) bei. Das Einsparpotential, das durch verstärkte Bevorzugung von Generika, Verzicht auf die Verordnung von sog. Analogpräparaten („me-too-Präparate”) und Verzicht auf „umstrittene” Arzneimittel, schätzt der Report diesmal auf 4,1 Mrd. Euro, also fast 18 % der Ausgaben für die ambulante Arzneimitteltherapie zu Lasten der GKV.

1 Schwabe U, Paffrath D (Hrsg.): Arzneiverordnungsreport 2003. Springer-Verlag Berlin-Heidelberg 2004, ISBN 3-540-40188-3

1 Schwabe U, Paffrath D (Hrsg.): Arzneiverordnungsreport 2003. Springer-Verlag Berlin-Heidelberg 2004, ISBN 3-540-40188-3

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Jürgen Fritze

Asternweg 65

50259 Pulheim

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